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Im Rahmen der Entwicklerkonferenz Google I/O, die derzeit in San Francisco tagt, hat der kalifornische Internetgigant Google Einblicke in die neue Hauptversion seines mobilen Betriebssystems mit Projektnamen "Android M" gewährt. Die Neuerungen, die für Entwickler, Geräterhersteller und Anwender gleichermassen relevant sind, betreffen weniger die Optik, als vielmehr das Innere des Systems.

So werden mit Android M beispielsweise die App-Berechtigungen anders als bisher realisiert. Bei der Installation einer App muss der Nutzer nicht mehr allen Berechtigungen zustimmen. Stattdessen ist eine Zugriffsberechtigung erst dann nötig, wenn diese auch tatsächlich gebraucht wird. Zudem wurde die Menge der Berechtigungen auf acht reduziert, so gibt es weiterhin die Bereiche Kamera, Standort, Mikrofon, Kontakte, Telefon, SMS und Termine. Die Berechtigungen lassen sich in den Android-Einstellungen nachträglich verändern.

Gleichzeitig mit Android M haben die Kaliforner Android Pay vorgestellt, eine neue Plattform für mobiles Bezahlen. Der Dienst ist vor allem als Konkurrenz zu Apples Bezahlsystem gedacht. Die Autorisierung erfolgt über NFC, der Nutzer soll so bequem Waren in Geschäften bezahlen können. Aber auch für den Kauf innerhalb von Apps kann Pay verwendet werden. Die bisherige Wallet-App wird dadurch ersetzt und Android Pay wird es für Geräte geben, auf denen mindestens Android 4.4 alias Kitkat läuft.

Wie schon zuvor angenommen, erhält Android M laut Google-Angaben eine API für einen Fingerabdrucksensor. Dieser kann auch mit Android Pay kombiniert werden. Dadurch soll es für Gerätehersteller einfacher sein, Geräte mit integriertem Fingerabdrucksensor zu bauen. Ausserdem soll die nächste Android-Version USB Type-C unterstützen.

Android M soll auch die Akkulaufzeiten mobiler Geräte verlängern. So soll etwa der Akku im Nexus 9 im Bereitschaftsmodus doppelt so lange durchhalten, als bislang, versprechen die Kalifornier. Dies werde erreicht, indem das Gerät in einen stärkeren Stromsparbetrieb versetzt werde. Wenn etwa das Betriebssystem merke, dass das Gerät längere Zeit nicht verwendet wird, werde dieser Modus aktiviert. Dennoch soll das Gerät weiterhin auf wichtige Alarme und Nachrichten reagieren. Die finale Version von Android M soll im dritten Quartal 2015 verfügbar werden.