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Raymond (Ray) Kurzweil heisst der neue Entwicklungsleiter bei der Suchmaschinenkönigin Google. Mit Kurzweil holt der Internetriese einen Pionier auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz an Bord. Kurzweil soll bei Google auf den Gebieten Maschinenlernen und Sprachverarbeitung arbeiten.

Der Wissenschaftler und Futurologe werde seine Stelle als Director of Engineering am kommenden Montag antreten. Er freue sich darauf, zusammen mit Google "an einigen der schwierigsten Probleme in der Informatik zu arbeiten," schreibt er in seinem Blog. Kurzweil hat beispielsweise eines des ersten Sprachsynthesesysteme entwickelt, das einen Text in Sprache wandelt - sprich: den Text vorliest. Ausserdem hat er im Alter von 14 Jahren eine Software entwickelt, die komponieren kann. "Ich habe immer praktische Systeme geschaffen, die das Leben der Menschen verändern. Das ist der Anreiz für mich als Erfinder."

Kurzweil gilt als Befürworter und Visionär der Technik. So glaubt er etwa, dass Maschinen in den nächsten zwei Jahrzehnten die menschliche Intelligenz übertreffen und die Menschen mit ihnen verschmelzen werden. In seiner Vision sausen Nanoroboter durch die Blutbahnen, die Fehler im Erbgut korrigieren, Arterienverkalkungen entfernen, Viren, Bakterien und Krebszellen zerstören.

Obwohl seine Ideen durchaus umstritten sind, sind einige davon eingetroffen. "1999 habe ich gesagt, in etwa einem Jahrzehnt wird es Technologien wie selbstfahrende Autos und Mobiltelefone, die Fragen beantworten, geben", schreibt Kurzweil. Seinerzeit sei er dafür kritisiert worden. Heute fahren Roboterautos auf US-Strassen. Nutzer liessen sich von ihren Android-Geräten Fragen beantworten.