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Die Deutsche Telekom wird für den Schweizer Konzern Georg Fischer eines ihrer weltweit vielschichtigsten Integrationsprojekte umsetzen. Der Grossauftrag im Wert von 90 Millionen Euro (108 Millionen Franken) und einer Laufzeit von fünfeinhalb Jahren sieht vor, dass die Grosskundensparte T-Systems die IT-Infrastruktur von Georg Fischer bündelt.

Dazu wird die IT-Infrastruktur der drei eigenständigen Konzerntöchter GF Piping Systems (Rohrleitungssysteme), GF Automotive (Fahrzeug - Gusskomponenten) und GF AgieCharmilles (Werkzeugmaschinen) in die neu geschaffene Corporate IT des Industriekonzerns zusammengeführt und das globale Datennetz erweitert. Zudem überführt die Telekom-Tochter die SAP-Systeme und weitere Geschäftsanwendungen des weltweit tätigen Unternehmens in das Rechenzentrum nach München, wie es in einer Aussendung dazu heisst. Georg Fischer nutzt künftig SAP aus der Wolke, um Geschäftsprozesse zu steuern. Basis ist dafür das weltweite Unternehmensnetz von Georg Fischer, es verbindet 130 Standorte inklusive 50 Produktionsstätten in 30 Ländern.

Der Grossauftrag umfasst den Angaben gemäss auch die Einbindung der Georg Fischer-Mitarbeiter über eigene Endgeräte in die Unternehmens-IT. Künftig greifen demnach weltweit mehr als 2‘000 Beschäftigte des Schweizer Konzerns über Terminals oder private Laptops und Tablet-PCs sicher auf die Unternehmensanwendungen zu. Georg Fischer gehört somit weltweit zu den ersten Konzernen, die die so genannte «Bring-your-own-device»-Technik einführen. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts IDC wird die Zahl der mobilen Arbeiter bis 2015 weltweit auf etwa 1,3 Milliarden ansteigen.

«Von der Konzentration unserer globalen IT-Infrastruktur auf ein zentrales Rechenzentrum und einen ICT-Dienstleister versprechen wir uns eine durchgängige Integration, transparente Kostenstrukturen und eine zukunftsfähige Plattform für unsere Geschäftsprozesse», sagt Dr. Helmut Elben, Leiter Konzernplanung/IT von Georg Fischer.

Alle SAP-Services aus der Wolke

Georg Fischer bezahlt bei SAP aus der Cloud künftig nur den tatsächlichen Verbrauch von Netz-, Rechen- und Speicherleistungen. «Durch die dynamischen Services möchten wir unsere IT-Kosten flexibler dem Geschäftsverlauf anpassen können. Zudem möchten wir verbrauchsgenau die monatlichen Kosten unseren drei Unternehmensgruppen weiterberechnen», sagt Elben.

Im Rahmen des Neuvertrags überführt T-Systems weltweit diverse Rechenzentren und einen Grossteil der Anwendungen auf die dynamische IT-Plattform ins Rechenzentrum München. Zudem verantwortet die Telekom-Tochter über 6‘000 Arbeitsplatzsysteme von Georg Fischer weltweit und stellt dem Konzern ein neues, webbasiertes Kundenportal («myGF store») für Produktbestellungen und Serviceanfragen bereit.