Seit März 2011 veröffentlicht die Mozilla Foundation ihren Firefox-Browser in kürzeren Entwicklungsschüben. Nun hat Mozilla-Entwickler Josh Aas in einer Mailingliste eine Debatte angeregt, in der er eine nochmalige Verkürzung des Release-Zyklus auf fünf Wochen vorschlägt. Indem man das Release noch einmal um eine Woche verkürzt, sollen Nutzer schneller von den Updates profitieren und Fehler rascher behoben werden.

Bisher ist der Grundtenor der Reaktionen auf den Vorschlag des Entwicklers Aas negativ. "Es lässt sich wohl nur durch Versuchen herausfinden, ob wir das schaffen", meint Aas. Man könne immer noch zurückrudern, falls es nicht klappen sollte. Für die Entwickler, so argumentiert man dagegen, bestünde dadurch erhöhte Burnout-Gefahr.

Firefox Release Manager Christian Legnitto spricht sich ebenfalls für kürzere Veröffentlichungs-Zyklus aus, das werde aber nicht so bald umsetzbar sein, erklärt er. Außerdem kündigte er an, in den kommenden Wochen zu einigen "schmerzhaften Aspekten und Vorteilen" Stellung in Blogs und Videos zu nehmen. So will man der "schrecklichen Kommunikation", die man bisher betrieb (und die er hauptsächlich sich selbst zuschreibt) ein Ende bereiten.

Der Rapid Release stieß ohnehin schon auf viel Gegenwehr. Neben Nutzern kritisieren auch Unternehmen und Behörden den verkürzten Zyklus. Jede Version wirft unter anderem die Frage auf, welche Plugins nun wieder ausfallen. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe für die Kooperation mit Unternehmen wurde nun ein erstes Paper erarbeitet. Darin heißt es, dass Firefox 8 im Zuge der sieben Releases nur sehr kritische Sicherheitslücken behebt. Die sogenannten Extendes Support Release-Versionen (ESR) überschneiden sich um drei Monate - eine Frist für institutionelle Anwender, um ihre Anwendungen zu testen.