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Wenn in diesen Tagen zur Berlinale die Filmstars über den roten Teppich schreiten, laufen im Hintergrund die Grossrechner. Denn ohne massive Speicherkapazität geht auch bei den 65. Internationalen Filmfestspielen in Berlin nichts. Wie jedes Grossunternehmen ist auch das Festival auf massive Datenspeicherung angewiesen.

Herkömmliche Filmprojektoren mit Rollen gibt es auf der Berlinale kaum noch. Fast alle der 1.100 Festival-Filme werden in einem Rechenzentrum in Berlin-Moabit zwischengespeichert und über Glasfaser in die rund 60 Kinos übertragen. Damit wird sichergestellt, dass jeder Film rechtzeitig am richtigen Ort gezeigt wird. Durch eine aufwendige Verschlüsselung ist ein Datenklaus nahezu unmöglich.

Wie die Berlinale, setzen immer mehr Firmen auf externe Speicherkapazität. Festplatten können heute leicht 5 Terabytes speichern. Zum Vergleich: Ein Film in Kinoqualität erreicht eine Grösse zwischen 150 und 300 Gigabyte, 5 MB hingegen reichen für ein Musikstück. Weil Unternehmen flexibel auf den Speicherbedarf reagieren wollen, lagern sie oft ihre Datenspeicherung aus. Nach jüngsten Prognosen halbieren sich die Speicherkosten alle 14 Monate, während auf der Welt immer mehr Daten produziert werden, bisher etwa 44 000 Milliarden Gigabytes - ein Ende ist nicht in Sicht.