Die Wettbewerbshüter der EU nehmen zwei Übernahmen von Festplattenherstellern genauer unter Augenschein. Zum einen geht es um den geplanten Verkauf der Samsung-Festplattensparte an den US-Konzern Seagate, zum anderen um die Übernahme der Speichersparte des japanischen Herstellers Hitachi durch das US-Unternehmen Western Digital.

„Festplatten sind das Rückgrat der digitalen Wirtschaft“, liess Wettbewerbskommissar Joaqin Almunia in einem Communiqué verlauten. Die Kommission wird seinen Angaben zufolge gründlich prüfen, ob der Wettbewerb auch nach den Zusammenschlüssen erhalten bleibe. Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung hatte im April angekündigt, sein verlustbringendes Geschäft mit den Datenspeichern an den kalifornischen Spezialisten Seagate zu verkaufen. Die Übernahme, die bis zum Jahresende über die Bühne gehen soll, hat nach damaligen Angaben der beiden Unternehmen einen Wert von annähernd 1,3 Milliarden Dollar.

Bereits im März hatte der US-Hersteller Western Digital bekanntgegeben, dass er für knapp 4,3 Milliarden Dollar (rund 3,0 Mrd Euro) das Festplattengeschäft des japanischen Elektronikkonzerns Hitachi übernehmen will. Damit würde Western Digital zur Nummer eins der Branche noch vor Seagate aufsteigen. Nach dem neuerlichen Deal ist der dritte und kleinste im Bunde der japanische Hersteller Toshiba, der sich seinerseits die Festplatten von Fujitsu einverleibt hatte.