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Die europäischen Anwender der Social-Media-Plattform Facebook sollen künftig selbst entscheiden können, ob sie die Gesichtserkennung aktivieren oder nicht. Bis dato war die umstrittene Funktion in EU-Staaten nicht verfügbar. Nun aber will Facebook im Zusammenhang mit der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Verfahren testen, mit denen die Anwender selbst entscheiden können, welche Daten sie öffentlich teilen wollen und welche nicht.

In einem Blogeintrag betont das soziale Netzwerk mit Zentrale im kalifornischen Menlo Park, dass die Verwendung der Gesichtserkennung völlig freiwillig sei. Die Aktivierung werde vorgeschlagen und müsse aktiv bestätigt werden. Wenn der Nutzer nichts unternehme oder den Vorschlag ablehne, bleibe die von Datenschützern kritisierte Gesichtserkennung ausgeschaltet. Wer sich für das „Opt-in“ entscheide, werde künftig benachrichtigt, wenn ein anderer Anwender das Foto des Betroffenen als sein Profilfoto hochlade. Damit wolle man verhindern, dass Menschen sich als andere auf Facebook ausgeben. Die Anwender werden auch von Facebook hören, wenn sie auf einem Foto auftauchen, auch wenn sie nicht markiert sind.

In einem weiteren Test werden Facebook-Anwender zudem gefragt, ob sie Informationen aus dem persönlichen Profil zu persönlichen Interessen sowie politischen und religiösen Orientierungen tatsächlich mit der Öffentlichkeit teilen wollen.