Facebook erweitert seine Einnahmequellen. Demnächst soll der Dienst "Facebook Offers" kostenpflichtig werden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Das Feature ermöglicht es Facebook-Seiten von Unternehmen ihrem Netzwerk besondere Rabatt-Coupons zukommen zu lassen. Die Angebote erscheinen auch auf Smartphones - der Achillesferse des Social-Media-Riesen.

Den Dienst gibt es in den USA seit Februar und war bisher kostenlos und funktioniert so: Ähnlich wie eine normale Statusmeldung können Fanpages "Offers", also Angebote, erstellen. Diese können sie dann ihrer Zielgruppe schicken. Benutzer sehen die Angebote dann neben den normalen Statusmeldungen ihrer Freunde. Wer das Angebot annimmt, bekommt eine E-Mail und kann den Rabatt einlösen.

User, die ein Facebook-Angebot sehen, können es mit ihren Freunden teilen und es so weiter verbreiten. "Die besten Ergebnisse kommen von normaler- und bezahlter Verbreitung", sagte Facebooks Produktmanager Gokul Rajaram zu Reuters. Facebook-Angebote kosten mindestens fünf Dollar. Je mehr Menschen man erreichen will, umso teurer wird der Dienst. Ein Test-Offer kann man allerdings laut Facebook gratis erstellen.

Facebook reagiert damit auf den zunehmenden Druck an der Wall Street. Seit dem Börsengang im Mai halbierte sich der Wert der Aktie zwischenzeitlich und krachte auf unter 20 Dollar. Hauptverantwortlich dafür sehen Experten die mangelnden Möglichkeiten Facebooks Geld zu verdienen, besonders mit Smartphone-Benutzern. Facebook verfüge zwar über immense Datenansammlungen, jedoch können Werber diese nur schlecht nutzen.