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Im Topmanagement des Redmonder Softwareriesen Microsoft gibt es ein grosses Sesselrücken. Das prominenteste Opfer der von Konzernchef Satya Nadella angestossenen Umstrukturierung ist der frühere Konzernchef von Nokia, Stephen Elop, der das Unternehmen verlassen muss.

Zwei andere Manager, Kirill Tatarinov und Eric Rudder, werden wie Elop "Microsoft nach einer bestimmten Übergangsphase verlassen", wie es in einer Aussendung der Redmonder heisst. Auch Mark Penn, ein hochrangiger Stratege, muss seinen Hut abgeben.

Marktexperten mutmassen in Elops Abgang ein weiteres Zeichen dafür, dass Microsoft in seinem dahindümpelndem Smartphone-Geschäft auf einen Neustart setzt. Mit dem mehr als 9 Milliarden US-Dollar teuren Kauf des Handygeschäfts von Nokia, eingefädelt 2013 von Nadellas Vorgänger Ballmer, wollte Microsoft zu einem wichtigen Anbieter auf dem Markt für Smartphones aufsteigen. Was aber völlig daneben ging. Denn die Windows-Smartphones unter der Führung Elops verloren weitere Marktanteile und schrieben rote Zahlen. Der Konzern hatte jüngst weitere Kosteneinsparungen im Smartphone-Geschäft und anderen Hardware-Bereichen angekündigt. Bei dem von Nokia übernommenen Geschäft sollten tausende Stellen gestrichen werden. Der bislang von Elop geleitete Hardware-Geschäftsbereich soll nun in eine neue Sparte eingegliedert werden, zu der dann auch der Bereich Betriebssystem gehören soll. An der Spitze dieser Division soll künftig Executive Vice President Terry Myerson stehen.