Europäische Unternehmen wollen sich eher bei der Verbesserung interner Geschäftsabläufe beraten lassen, als auf zukunftsorientierten Feldern wie dem Erkennen neuer Chancen oder der Erschließung neuer Märkte. Dies geht aus einer von Canon gemeinsam mit ICM durchgeführten Untersuchung des europäischen Markts für Beratungsdienstleistungen hervor.

Die Aussage gelte sowohl für kleine als auch für grosse Unternehmen, die es in der Folge versäumten, den vollen Nutzen aus dem Beratungsangebot und dem Fachwissen zu ziehen, das externe Experten bereitstellen können, so ein Fazit der Studie. Während eines von drei Unternehmen (29 %) „externes Expertenwissen“ als entscheidend für den Erfolg betrachtet, glauben weniger als die Hälfte der Unternehmen, dass zukunftsorientierte Felder wie die „Förderung von Innovationen“ und das „Management von Veränderungsprozessen“ davon profitieren. Im Gegensatz dazu sind volle 71 % der Befragten der Ansicht, dass interne Bereiche – wie die „Verbesserung von Prozessen“ und die „Einführung neuer Technologien“ – am meisten von externen Beratern profitieren.

Vor dem Hintergrund einer sich weiter aus der Rezession heraus entwickelnden Weltwirtschaft untersucht die Studie mit dem Titel „Der Wert von Beratungsdienstleistungen für das geschäftliche Wachstum“ die bestehenden Einstellungen gegenüber der Nutzung externer Beratungsleistungen – von einzelnen Geschäftspartnern bis hin zu multinationalen Managementberatungen. Die für viele schmerzhafte Rezession erweise sich für diejenigen Unternehmen als transformativ, die jetzt bereit seien, die Ersparnisse zu investieren, die sie durch die jüngsten Sparmassnahmen aufgebaut haben.

Die Studie ergab ebenfalls, dass es Unternehmen an den Fähigkeiten mangelt, die benötigt werden, um den Wandel herbeizuführen. Nur 58 % der Unternehmen glauben, dass sie die notwendigen Fähigkeiten besitzen, um effektiven Wandel zu implementieren, während es nicht weniger als einem von fünf Unternehmen an den für den Wandel notwendigen Visionen oder Ideen fehlt.

Bei etwas näherer Betrachtung zeigt sich, dass 41 % der Entscheider im Aufbau stärkerer Kundenbeziehungen den wichtigsten Faktor sehen, der ihren Unternehmen helfen könnte in den nächsten zwölf Monaten erfolgreich zu sein. Erst dann folgen Kosteneinsparungen (36 %), Einstellung oder Bindung von Mitarbeitern (28 %), verbesserte Geschäftsprozesse und aktualisierte Technologie (jeweils 27 %). Dies gewinnt an Bedeutung, wenn man bedenkt, dass Kundenbeziehungen von fragmentierten Kommunikationstechnologien und einer Zunahme digitaler Inhalte betroffen sind, wie in der Canon Studie „Technology’s Role in Evolving Business Relationships“ zu Anfang dieses Jahres beschrieben.

Für die von ICM im Auftrag von Canon durchgeführte Studie wurden Unternehmen in acht europäischen Ländern befragt – dazu zählen Grossbritannien, die Schweiz, Finnland, Österreich, Frankreich, Deutschland, Holland und Norwegen.