Symbolbild: Gerd Altmann auf Pixabay

Mit einem Reformpakeit will die EU-Kommission den Wettbewerb im europäischen Finanzsektor ankurbeln und dabei auch rechtliche Grundlagen für die Einführung eines digitalen Euro schaffen. Die EU-Staaten und das EU-Parlament müssen den Kommissionsvorschlägen noch zustimmen. Einige Änderungen sind damit wohl noch vorprogrammiert.

Jedenfalls ziele die Kommission mit dem Gesetzesvorschlag für einen digitalen Euro darauf ab, dass Verbraucher und Unternehmen eine zusätzliche Wahlmöglichkeit zu den derzeitigen privaten Optionen erhielten, schreibt die Brüsseler Behörde in einer Aussendung dazu. Sie könnten dann zukünftig digital auch mit einer weithin akzeptierten, billigen und sicheren Geldform zahlen. Nach dem Willen der EU-Kommission soll der digitale Euro Bargeld ergänzen und in einer digitalen Geldbörse zum Beispiel auf dem Handy aufbewahrt werden. Mit dem Gesetzesvorschlag soll dafür ein rechtlicher Rahmen aufgegleist werden. Letztlich obliege es aber der Europäischen Zentralbank (EZB) zu entscheiden, ob und wann sie einen digitalen Euro in Umlauf bringe.

Der Rat der Europäischen Zentralbank will den bisherigen Plänen zufolge noch im Oktober dieses Jahres beschliessen, ob dem Projekt endgültig grünes Licht erteilt wird. Die daran anschliessende Vorbereitungsphase könne zwei bis drei Jahre dauern, hiess es kürzlich seitens des EZB-Direktors Fabio Panetta. Die Digital-Version der Gemeinschaftswährung könne somit in etwa drei oder vier Jahren als Zahlungsmittel in den Umlauf gebracht werden.