Die EU will den 80 Millionen EU-Bürgern mit Behinderungen und den 87 Millionen Europäern im Alter ab 65 Jahren künftig den Online-Umgang mit Behörden erleichtern. Dazu hat die Kommission einen Richtlinie zum barrierenfreien Zugang zu Websites öffentlicher Stellen vorgeschlagen. Sollte er angenommen werden, müssten die Mitgliedsstaaten bis Mitte 2014 nationale Rechtsvorschriften erlassen.

Mit der Richtlinie soll auch klar definiert werden, was barrierefreier Zugang im Web bedeutet. Webseiten sollen so eingerichtet sein, dass sich beispielsweise Sehbehinderte mit einem Bildschirmleser Beschreibungen von Bildern anhören und Hörbehinderte sich Transkripte zu Tonaufnahmen anzeigen lassen können.

Heutzutage brauche praktisch jeder auf die eine oder andere Weise einen Internetzugang, um durch den Alltag zu kommen, sagte dazu Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die digitale Agenda. Wenn alle Behörden ihre Websites barrierefrei gestalten würden, würde das auch bessere Marktbedingungen und mehr Arbeitsplätze schaffen.