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Der ETH-Rat hat an seiner letzten Sitzung in Lausanne von den Erfolgen der ETH Zürich und der EPFL im Wettbewerb um europäische Flaggschiffprojekte Kenntnis genommen. Die Umsetzung dieser Erfolge erfordere zusätzliche Bundesmittel.

Denn exzellente nationale Infrastrukturen und eine nachhaltige Finanzierung des Grundauftrags in Lehre, Forschung und Wissenstransfer bleiben für den ETH-Rat unverzichtbare Voraussetzungen für den internationalen Erfolg der Schweiz. «Der grossartige Erfolg von Forschungsprojekten von Institutionen des ETH-Bereichs belegt die Qualität des Forschungsplatzes Schweiz», freut sich Fritz Schiesser, Präsident des ETH-Rats. Die EU wird aber nur einen Teil der über mehrere Jahre erforderlichen Projektmittel finanzieren. Sie erwartet, dass die Projekte durch Barmitteln und Sachleistungen der beteiligten Länder unterstützt werden. An seiner Sitzung vom 18. und 19. Mai 2011 diskutierte der Rat daher Finanzierungskonzepte.

Er stellte fest, dass funktionierende Infrastrukturen bestehen, welche Sachleistungen zu Gunsten der erfolgreichen Projekte «Guardian Angels», «Human Brain Project» und «FuturICT» erbringen könnten. Dies gilt namentlich für das Hochleistungsrechennetzwerk HPCN und für das Nationale Forschungsprogramm Nano-Tera. Bareinlagen dürfen nach Meinung des ETH-Rats nicht zu Lasten des Grundauftrags des ETH-Bereichs in Lehre, Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer gehen. «Für diese Flaggschiffprojekte muss deshalb im Rahmen der anstehenden politischen Debatte über Bildung, Forschung und Innovation 2013 bis 2016 über eine weitere Finanzierung gesprochen werden», sagt Fritz Schiesser.

Der ETH-Rat gratulierte IBM und ETH Zürich sowie der beteiligten Empa zum gelungenen Start des «Binnig Rohrer Nanotechnology Center» in Rüschlikon. Er zeigte sich zudem erfreut über den Fortschritt des Freie Elektronen Röntgenlaser-Projekts SwissFEL am PSI in Würenlingen.

Anhand der jährlichen Berichte der vier Kompetenzzentren Energie und Mobilität (CCEM), Umwelt und Nachhaltigkeit (CCES), Materialwissenschaften und Technologie (CCMX), Biomedizinische bildgebende Verfahren (NCCBI) sah der ETH-Rat den Wert der Zusammenarbeit innerhalb des ETH-Bereichs bestätigt: Die zur Verfügung gestellten Mittel wurden in zukunftsweisende Projekte investiert.