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Eine an der ETH Lausanne (EPFL) neu entwickelte Variante des Fotovoltaikmaterials Perowskit könnte sich für die nächste Generation von Datenspeichern eignen. Es handle sich dabei um das erste Material überhaupt, das magnetische und fotovoltaische Eigenschaften in sich vereint, berichten die Forscher.

Eigentlich wollten Laszlo Forro, Balint Nafradi und ihre Kollegen von der EPFL das Material Perowskit weiter erforschen und verbessern. In der Fotovoltaik ist Perowskit ein Hoffnungsträger, da es Solarzellen mit zuvor unerreichten Umwandlungsraten ermöglicht. Diese Effizienz wollten sie weiter steigern, indem sie ein magnetisches Ion (Mangan) in die Kristallstruktur des Perowskit einfügten. "Eigentlich haben wir mit einer ungeordneten magnetischen Struktur gerechnet", sagte Nafradi.

Dass sich ein ferromagnetisches Material ergab, also mit geordneter magnetischer Struktur, sei eine Überraschung gewesen. "Das ist das erste Mal, dass es gelungen ist, magnetische und fotovoltaische Eigenschaften in einem Material zu vereinen." Diese Kombination macht die Perowskit-Variante zu einem vielversprechenden Kandidaten für eine neue Generation von Festplatten: Das Material könnte die Datendichte magnetischer Speicher erhöhen, bei zugleich geringerem Energieverbrauch.