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Das bei Genf domizilierte Europäische Kernforschungszentrum (Cern) wird erstmals in seiner 60-jährigen Geschichte von einer Frau geleitet. Ab Januar 2016 wird laut Mitteilung des Cern die italienische Physikerin Fabiola Gianotti der Einrichtung als Direktorin vorstehen.

Gianotti hatte zuvor unter anderem die Atlas-Arbeitsgruppe geleitet, die am Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) nach dem Higgs-Teilchen gefahndet hatte. Dessen Existenz hatten knapp ein halbes Jahrhundert zuvor der Brite Peter Higgs und der Belgier Francois Englert vorausgesagt. Nachdem ihre Theorie am Cern bewiesen wurde, erhielten die beiden Forscher 2013 den Physiknobelpreis. Der Nachweis des Higgs-Bosons gilt als bislang grösster Erfolg des Kernforschungszentrums. Das Cern ist das grösste Teilchenforschungslabor der Welt. Die Infrastruktur wird von mehr als 10.000 Forschern aus 100 Ländern genutzt. Derzeit ist der deutsche Physiker Rolf Heuer Cern-Generaldirektor.

Das Cern ist auch ein riesiger Tummelplatz für die IT. Es werden dort enorme Datenmengen produziert, die analysiert, verteilt und gespeichert werden müssen. Fast alle Grosskonzerne sind hier irgendwie mit Produkten und Lösungen invovliert. Wobei ein weltumspannendes Grid-Cluster das Rückgrat darstellt.