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Rechenzentren und digitale Infrastrukturen als Ganzes sind für einen erheblichen Teil des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich und hinterlassen dadurch einen beträchtlichen CO2-Fussabdruck. Die auf hybrides Multi-Cloud-Computing fokussierte Nutanix hat nun die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die Unternehmensentscheidern helfen soll, nicht nur Energiekosten zu senken, sondern auch den CO2-Fussabdruck ihrer Rechenzentrumsressourcen deutlich zu senken.

Einige zentrale Ergebnisse der Studie:

  • Zusammen mit Automatisierung, innovativen Kühlsystemen und erneuerbaren Energien wird die Transformation traditioneller 3-Tier-Architekturen hin zu Modellen der nächsten Generation – wie etwa hyperkonvergenten Infrastrukturen (HCI) – der Schlüssel sein, um das Einsparpotenzial bei Energieverbrauch und CO2-Fussabdruck von Rechenzentren zu realisieren.
  • Messbare Vorteile könnten von einem breiten Spektrum an Unternehmen erzielt werden – von grossen Hyperscalern und Managed-Service-Providern über Grossunternehmen bis hin zu kleineren Betrieben.
  • Im Vergleich zu traditionellen 3-Tier-IT-Plattformen könnten HCI-Architekturen der nächsten Generation den Energieverbrauch und CO2-Fussabdruck jährlich um potenziell circa 27 Prozent senken.
  • Innerhalb der Emea-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) hat die HCI-Transformation das Potenzial, im Zeitraum von 2022 bis 2025 den Energieverbrauch um 56,7 TWh sowie Emissionen um 14,2 Mio. Tonnen CO²e zu reduzieren.
  • Bis 2025 könnte ein kompletter Umstieg auf HCI in den Rechenzentren
    • Deutschlands potenziell 11,9 TWh Energie und beinahe 3,69 Mio. Tonnen CO²e, einsparen
    • des Vereinigten Königreichs potenziell 8,1 TWh Energie und 1,8 Mio. Tonnen CO²e einsparen (das
      entspricht etwa 400’000 weniger Autos auf den Strassen),
    • Frankreichs potenziell 8,8 TWh Energie und 440’000 Tonnen CO²e einsparen
    • der Niederlande potenziell 3,3 TWh Energie und mit seinen überdurchschnittlichen Emissionswerten
      etwas mehr als eine Million Tonnen CO²e einsparen
    • des Nahen und Mittleren Ostens sowie Afrikas potenziell 4 TWh Energie und ca. 2,4 Mio. Tonnen CO²e einsparen
  • Grosse Kollokationsrechenzentren bieten in der Regel einen viel geringeren PUE (Power Usage Effectiveness)-Wert als typische On-Premises-Einrichtungen. Sie auf HCI-Architekturen umzustellen, könnte die Energieeinsparungen potenziell auf etwa 30 bis 40 Prozent steigern.
  • Durch langfristige Stromlieferverträge, sogenannte "Power Purchase Agreements (PPA)", könnten Kollokationsrechenzentren der nächsten Generation Zugang zu erneuerbaren Energien bieten und damit zum Klimaneutralitätsziel der Unternehmens beitragen, ohne in CO2-Zertifikate investieren zu müssen.
  • Unternehmen, die für ihre On-Premises-Rechenzentren einen Umstieg auf eine HCI-Architektur planen, sollten angesichts gestiegener Energiepreise auch Kühltechnologien der nächsten Generation evaluieren.
  • Die Rechenzentrumsindustrie hat über die letzten Jahrzehnte bedeutende Verbesserungen bei der Energieeffizienz hervorgebracht und ist nun eine der fortschrittlichsten – sowohl bezüglich der Energieeffizienz als auch der Dekarbonisierung. Nichtdestotrotz wird der Energiebedarf zukünftig erheblich ansteigen und zu einer grossen Menge an Kohlenstoffdioxidemissionen führen. Innovative Technologien wie HCI könnten beachtliche Effizienzpotenziale schaffen und einen starken Einfluss auf die Einsparung von Energiekosten haben.

Über die Studie:
Die Ergebnisse und Vorhersagen in der von Nutanix in Auftrag gegebenen Studie basieren auf einer Analyse vom März dieses Jahres, die das unabhängige Forschungs- und Beratungsunternehmen Atlantic Ventures entwickelt hat. Die Untersuchung vergleicht und kontrastiert verschiedene Technologiemodelle, insbesondere traditionelle 3-Tier-Architekturen und neuere hyperkonvergente Infrastruktur (HCI)-Ansätze. Zu diesem Zweck hat Atlantic Ventures ein für Westeuropa typisches Fertigungsunternehmen modelliert, um Energieverbrauch und CO2-Fussabdruck von Rechenzentren an unterschiedlichen Standorten abzuschätzen. Die Studie trifft zum ersten Mal überhaupt eine Vorhersage zum aggregierten Einsparpotenzial in der Emea-Region und einzelnen nationalen Märkten. Die Studienergebnisse zeigen auf, was eine breit angelegte Transformation hin zu modernen Rechenzentrumsarchitekturen hinsichtlich Energieeffizienz und Klimaschutz bewirken könnte.