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Die Interessengemeinschaft SAP (IG SAP) Schweiz hat im Zeitraum von April bis Mai eine Mitgliederbefragung zur Zufriedenheit mit SAP und deren Supportleistungen durchgeführt. Dabei waren 76 Prozent der IG-Mitglieder der Ansicht, dass die Leistungen zu teuer seien und das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimme.

24 Prozent finden Preis/Leistung gerade noch O.K. und 37 Prozent wollen einen SAP-Partnerwechsel überlegen. Immerhin sehen 43 Prozent der Befragten das Zusammenarbeitsverhältnis als positiv, 57 Prozent sagen „es geht so bis negativ“. 41 Prozent wollen demnach eine SAP-Dritt-Wartung prüfen.

Laut einer Aussendung der IG SAP sprechen die Zahlen für sich und es braue sich einiges an Ungemach für SAP in der Schweiz zusammen. Vermehrt würden Alternativen ausserhalb von SAP geprüft. Das SAP-Verhalten wird als inakzeptabel und nicht kundenfreundlich bezeichnet. Es bestehe die vorherrschende Meinung, dass SAP seine Marktmacht ausnutze und den Kunden ihr Preismodell aufzwinge, heisst es in der Mitteilung.

Bezeichnend sei auch, dass bei der 20. Mitgliederversammlung der IG SAP Schweiz, die kürzlich über die Bühne gegangen ist, kein einziger Vertreter von SAP Schweiz zugegen gewesen sei. Das Unternehmen habe es dadurch verpasst, die Stimmung an der Basis direkt abzuholen. "Wir verzichten auf eine Teilnahme am Meeting und setzen lieber auf individuelle Vereinbarungen," habe der Tenor am Geschäftssitz von SAP in der Schweiz gelautet. Da bleibe die Frage: "Hat die neue Geschäftsleitung 'Respekt' vor der direkten Konfrontation mit den vorliegenden Tatsachen in einer grösseren Kundenrunde?", postuliert die IG SAP im Schreiben.