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Bei einem sind sich Experten weitgehend einig: Bots werden in der Kundeninteraktion künftig eine deutlich stärkere Rolle spielen. Und auch auf sozialen Netzwerken nimmt die Zahl automatisiert erstellter Nachrichten immer stärker zu. Ein Szenario, das jedoch längst nicht allen gefällt, immerhin steht die Befürchtung, dass hier die Nutzer hinters Licht geführt werden. Exakt das will die deutsche Bundesregierung verhindern: Es brauche eine Bewusstsein dafür, dass soziale Netze für Agitation und Manipulationsversuche genutzt werden, formuliert es Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag. Als konkrete Massnahmen wäre eine Kennzeichnungspflicht für von Social Bots stammende Nachrichten denkbar – und zwar bis zur einzelnen Nachricht hinab.

Zustimmung gibt es dafür vom Koalitionspartner: Jens Zimmermann, netzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, will ebenfalls eine Kennzeichnungspflicht, damit die Nutzer wissen, mit wem sie hier eigentlich interagieren. Denkbar wäre dabei auch ein Busse für Verstösse gegen diese Regel. Ganz allgemein hofft Zimmermann aber auf die Einsicht der Betreiber. Doch auch die Opposition sieht Handlungsbedarf. So betont etwa Tabea Rössner, netzpolitische Sprecherin der Grünen, dass jeder das Recht habe, zu wissen, ob er mit einer Maschine oder einem Menschen kommuniziere. Bot-Accounts, die nicht gekennzeichnet sind, sollten entsprechend von den Betreibern sozialer Netzwerke gesperrt werden.