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Deutschlands Wirtschaftsminister Peter Altmaier plant neue Regeln, um die Macht von Internetkonzernen zu beschneiden – und zwar schon, bevor sie mächtig werden. Kartellbehörden sollten künftig bereits eingreifen können, wenn ein Unternehmen mit unfairen Mitteln auf dem Weg zur Marktbeherrschung sei, sagte Altmaier. Damit stellt sich der Minister hinter einen Vorschlag von Ökonomen, der mehr Eingriffsmöglichkeiten für Kartellbehörden vorsieht. Die Vorschläge sollen am morgigen Dienstag vorgestellt werden.

Bisher müssen die Kartellbehörden lange warten, bevor sie wettbewerbsfeindliches Verhalten von Unternehmen ahnden können – so lange, bis die Unternehmen schon eine marktbeherrschende Stellung haben. Das solle sich ändern, berichtet die Zeitung. Dass Unternehmen den Wechsel ihrer Kunden zur Konkurrenz behindern, soll auch für kleinere Firmen verboten werden können. Zudem solle es schwieriger werden, dass Internet-Konzerne Start-ups aufkaufen. Das Kartellamt soll Firmenkäufe auch dann verbieten können, wenn ein marktbeherrschender Konzern systematisch wachstumsstarke kleinere Unternehmen kauft. Gleichzeitig soll es für Konkurrenten der Internetkonzerne einfacher werden, sich Daten von Google und Co zu holen, um so ihr Geschäft zu vereinfachen.