Textilien: Online-Handel damit dürfte einen Boom erleben (Bild: Pixabay/ James DeMers)

Der Onlinehandel mit Textilien in Deutschland dürfte in den nächsten Jahren einen Boom erleben, die Nachfrage nach gebrauchter Mode könnte kräftig steigen. Wesentliche Treiber der Entwicklung ist die grösser werdende Nachhaltigkeitsdebatte, die Digitalisierung des Secondhand-Handels und das Engagement der grossen Online-Modeplattformen, die diesen Markt für sich entdeckt haben. Kleidung aus zweiter Hand ist die nachhaltigste Kleidung, da sie gar nicht erst produziert werden muss. Ausserdem ist sie erschwinglich und dank der zunehmenden Verlagerung des Angebots auf Onlineplattformen einfacher zu finden als früher.

Gut ein Drittel der Verbraucher in Deutschland (34 Prozent) kauft einer Studie von Statista zufolge schon gebrauchte Kleidung. Weitere 28 Prozent können es sich vorstellen. Gab es früher getragene Kleidung vor allem auf Flohmärkten und in Secondhand-Läden, so findet mittlerweile ein immer grösserer Teil des Geschäfts im Internet statt. Anfangs waren es vor allem spezialisierte Online-Shops wie Ubup – neuerdings Momox Fashion – oder Kleiderkreisel / Mamakreisel – neuerdings Vinted –, sowie auf Luxus- und Designermode spezialisierte Anbieter wie Rebelle oder Vite EnVogue, aber auch Angebote auf Ebay, die den Online-Markt prägten.

Doch mittlerweile haben auch grosse, etablierte Modeketten das Geschäft für sich entdeckt. Der Fashion-Riese Zalando verkauft Gebrauchtes in seinem Online-Shop unter dem Titel "Pre-Owned". Das Angebot umfasst derzeit immerhin gut 40.000 Artikel für Damen und rund 6000 Artikel für Herren.