Peter Altmaier (© Olaf Kosinsky/EU)

Deutschland und Europa müssen nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den Aufschwung nach der Corona-Krise für einen Ausbau der Kapazitäten in der Halbleiterfertigung nutzen. Der Trend, dass der Weltmarktanteil der Europäer in diesem Bereich immer mehr schrumpfe, müsse gestoppt und umgekehrt werden, betonte der CDU-Politiker beim Besuch der Halbleiterhersteller Infineon und Globalfoundries in Dresden.

Zuletzt hatte die Corona-Pandemie für eine sprunghaft gestiegene Nachfrage bei Notebooks und anderer Computer-Technik gesorgt. Vielen Herstellern, vor allem der Autoindustrie, macht derzeit eine Knappheit an Mikroelektronik-Chips zu schaffen. Aber auch nach der Pandemie werde der Bedarf durch neue Technologien wie das Internet der Dinge und Industrie 4.0 weiter wachsen, so Altmaier.

Der Wirtschaftsminister verwies auf laufende Gespräche mit der Europäischen Kommission für eine geplante Neuauflage des europäischen Beihilfe-Programms IPCEI für die Mikroelektronik. Damit soll die hiesige Industrie den Rückstand zu Asien und den USA aufholen. Mehr als 50 Förderprojekte wurden laut Altmaier eingereicht - allein in Deutschland liegt der Förderbedarf bei mehreren Milliarden Euro.