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Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit ist ab dem 1. Januar ein Bundesamt und somit ändert sich auch der Name in Bundesamt für Cybersicherheit (BACS). Insgesamt nehmen im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) drei neue Verwaltungseinheiten ihre Tätigkeiten auf: das Staatssekretariat für Sicherheitspolitik (SEPOS), das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) und das Kommando Cyber (Kdo Cy) innerhalb der Armee.

In Anbetracht der Verschlechterung der internationalen Sicherheitslage und der geopolitischen Entwicklungen wolle das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) damit seine Strukturen stärken, heisst es in einer Aussendung dazu. Insbesondere der Angriff Russlands auf die Ukraine zeige, wie neben militärischen Mitteln eine umfangreiche Palette an Mitteln der hybriden Konfliktführung eingesetzt werde. Diese Mittel reichten von Desinformation und Beeinflussung über Druckausübung und Erpressung bis hin zu Cyberangriffen und verdeckten Operationen. Gleichzeitig nähmen die internationalen Spannungen zu und bestimmte Konflikte verschärften sich. Die Schweiz müsse diesen Herausforderungen auf kohärente und wirksame Weise begegnen, um ihre Sicherheit zu erhöhen und zur internationalen Stabilität beizutragen, schreibt das VBS.

Staatssekretariat für Sicherheitspolitik (SEPOS):
Das Staatssekretariat für Sicherheitspolitik (SEPOS) ist das Kompetenzzentrum des VBS für Sicherheitspolitik und Informationssicherheit. Es werde unter der Leitung von Staatssekretär Markus Mäder stehen. Die Aufgabe des SEPOS werde die Entwicklung und Koordination der Sicherheitspolitik in Zusammenarbeit mit den Partnern der Bundesverwaltung und der Kantone sein, so die Mitteilung. Es werde sicherheitspolitisch relevante Entwicklungen antizipieren und strategische Handlungsoptionen zuhanden der politischen Entscheidungsträger erarbeiten.
Innerhalb des VBS soll das SEPOS die Umsetzung der sicherheitspolitischen Vorhaben sicherstellen und die internationale Kooperation sowie die Verteidigungs- und Rüstungspolitik begleiten. Zu seinen Aufgaben gehöre auch die Begleitung der Entwicklung der Armee auf strategischer Ebene und die Vorbereitung der politischen Entscheidungen über deren Einsätze in der Schweiz und im Ausland. Schliesslich soll das Staatssekretariat auch zur Umsetzung des Informationssicherheitsgesetzes beitragen. Dessen Ziel sei die sichere Bearbeitung von Informationen, für die der Bund zuständig ist.

Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) führt Umsetzung der NCS fort:
Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) unter der Leitung von Florian Schütz koordiniert die Umsetzung der Nationalen Cyberstrategie (NCS), ist Ansprechpartner für Behörden, Wirtschaft und Bevölkerung im Bereich der Cyberrisiken und harmonisiert die Arbeiten zu Cyberbedrohungen auf Stufe Bund. Das neue Bundesamt übernimmt die Aufgaben des bisherigen Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC), das bisher im Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) angesiedelt war.
Laut Aussendung werde das Bundesamt für Cybersicherheit grundsätzlich die Tätigkeiten weiterführen, die es als Nationales Zentrum für Cybersicherheit bisher ausgeübt habe. Es sei das Kompetenzzentrum des Bundes für Cyberbedrohungen und damit erste Anlaufstelle für Unternehmen, Verwaltungen, Bildungseinrichtungen und die Bevölkerung bei Cyberfragen. Es sensibilisiere und informiere die Öffentlichkeit in Bezug auf Cyberbedrohungen und präventive Massnahmen, nehme Meldungen zu Cybervorfällen und Cyberbedrohungen entgegen und unterstütze die Betreiber von kritischen Infrastrukturen bei der Bewältigung der Problematik, heisst es. Es koordiniere die Arbeiten des Bundes im Bereich Cybersicherheit. Zum Schutz der Schweiz vor Cyberbedrohungen erstelle es unter anderem technische Analysen zur Bewertung und Abwehr von Cybervorfällen und Cyberbedrohungen sowie zur Identifikation und Behebung von Schwachstellen.

Kommando Cyber der Armee: Der Auftrag des Kommandos Cyber (Kdo Cy) innerhalb der Armee ist der Schutz der IKT-Infrastruktur der Schweizer Armee gegen Cyberangriffe. Das militärische Kommando steht unter der Führung von Divisionär Simon Müller. Es übernehme den Status eines Bundesamtes von der Führungsunterstützungsbasis, die Ende 2023 aufgelöst wurde. Die Stelle verantwortet – im gesamten Aufgabenspektrum der Armee – permanent die operationellen Fähigkeiten in den Bereichen Eigenschutz im Cyber- und elektromagnetischen Raum (CER), Lageverständnis und vernetzte Führung, robuste und sichere Datenbearbeitung sowie Aktionen im CER.
Das Kommando Cyber überwache die Lage im CER im Alltag, bei Einsätzen und in Krisensituationen. Es sorge dafür, dass die Armee ihre Mittel zur richtigen Zeit und am richtigen Ort, mit einem Wissens- und Entscheidvorsprung, einsetzen könne, um eine optimale Wirkung zu erzielen.