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Die US-amerikanische Netzwerkkönigin Cisco Systems konnte ihren Gewinn im dritten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres um 20 Prozent in die Höhe kurbeln. Der Umsatz kletterte gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 6,6 Prozent auf 11,59 Milliarden Dollar.

Mit dem Überschuss von 0,48 Dollar je Aktie konnte die Nummer 1 unter den Netzwerkausrüstern die Konsensschätzungen der Analysen um 1 Cent übertreffen. Beim Umsatz verfehlte man die Erwartungen der Börsianer knapp, die mit 11,58 Milliarden Dollar rechneten.

Der Hightech-Riese mit Hauptsitz in San José (Kalifornien, Silicon Valley), die schwerpunktmässig auf Router und Switches ausgerichtet ist, gilt seit vielen Jahren als der Gradmesser für den Zustand der IT-Branche, weil zwei Drittel des Datenverkehrs über die Technik des Konzerns laufen. Zudem ist Cisco vor einiger Zeit ins Geschäft mit Videokonferenz-Systemen und Netzwerkrechnern, den sogenannten Servern, eingestiegen.

Cisco schreibt nun das zweite Quartal in Folge wieder steigende Gewinne, nachdem zuvor vier Quartale hintereinander sinkende Gewinne registriert werden mussten. Im ersten Quartal konnten die Kalifornier davon profitieren, dass viele Unternehmen ihr Telekommunikationsnetzwerk aufrüsten.

Firmenboss John Chambers spricht von einem soliden Quartal mit einem Rekord-Umsatz, zeigt sich jedoch besorgt über die Lage in Europa, Indien, dem öffentlichen Sektor und der teilweise immer noch bestehenden Zurückhaltung bei IT-Ausgaben. Für das angelaufene vierte Quartal rechnet die Netzwerkkönigin mit einem Gewinn von 0,45 bis 0,46 Dollar, was unter den aktuellen Konsensschätzungen der Analysten von 0,47 Dollar je Aktie liegt. Auch mit der Umsatzprognose von plus 2,0 bis 5,0 Prozent enttäuscht Cisco die bei 7,1 Prozent liegenden Erwartungshaltungen der Analysten. Als Folge tauchte der Kurs der Cisco-Aktie gestern Abend nachbörslich um 9,57 Prozent.