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Die IT-Verantwortlichen hadern mit ihren Chefetagen und Business-Abteilungen, weil sie den Wertbeitrag der IT für das Unternehmen nur unzureichend wahrgenommen fühlen. Gleichzeitig wird ihnen den eigenen Erfahrungen zufolge häufig die Rolle des Schwarzen Peters zugewiesen.

Die CIOs und IT-Manager wollen deshalb nach einer Erhebung von Ardour Consulting zukünftig den eigenen Nutzen intensiver kommunizieren und mit weiteren Massnahmen die interne Akzeptanz ihrer IT-Organisation stärken.

Nach den Erkenntnissen der Studie besteht nur in jedem siebten Fall in der Geschäftsleitung eine adäquate Einschätzung dazu, welchen Wertbeitrag die IT für das Unternehmen leistet. Bei weiteren 28 Prozent besteht sie in den Augen der Befragten mit gewissen Abstrichen. Mehrheitlich fühlen sich die IT-Bereiche jedoch unzureichend eingeschätzt, weil ihr Beitrag für den Unternehmenserfolg entweder nur „mit grösseren Abstrichen“ (34 Prozent) oder „völlig unzureichend“ (23 Prozent) wahrgenommen wird. Seitens der Fachabteilungen geniesst der Unternehmensnutzen der IT hingegen eine breitere Akzeptanz als im Top-Management. Aber auch hier besteht noch ein erheblicher Optimierungsbedarf, weil zwei von fünf IT-Leitern zu wenig Anerkennung von den Business-Bereichen erleben.

Hintergrund der unzureichenden Wertschätzung sind Erfahrungen, dass der IT-Organisation bei Problemen häufig den „Schwarzen Peter“ zugewiesen wird und auch auf der Kundenseite vielfach wenig Verständnis für technische Schwierigkeiten besteht. Diese Einschätzung geben laut der Ardour-Erhebung zwei Drittel der Befragten an. Aber auch die Klassifizierung der IT als Kostenfaktor wird von 61 Prozent als Hinweis auf die kritische Position gegenüber der IT-Organisation gewertet. Andererseits spürt die Hälfte der CIOs die internen Akzeptanzdefizite häufig auch daran, dass sie nur über eine begrenzte strategische Durchsetzungskraft verfügen und ihnen eine Funktion als Business Enabler abgesprochen wird. Zudem beschwert sich ein Großteil von ihnen darüber, bei Projekten würde der Erfolg häufig nicht der IT, sondern dem beteiligten Fachbereich zugeschrieben.

Als Ausweg aus dieser Misere haben zwei Drittel der CIOs vor, den Wertbeitrag ihrer Arbeit für das Unternehmen intensiver zu kommunizieren. Zu den weiteren Planungen gehören ein stärkerer Wissenstransfer zu IT-Themen in die Fachbereiche hinein ebenso wie Argumentationshilfen für die Mitarbeiter oder die Erlebbarkeit der IT für die Kunden zu verbessen. Auch die Einrichtung einer eigenen Organisationseinheit speziell für das interne Eigenmarketing und Initiativen zur Neugestaltung des Zusammenspiels von Business und IT gehören zu den Vorhaben. Solche Massnahmen werden jedoch lediglich von einem Drittel der Befragten ins Auge gefasst. Stattdessen drückt ein Viertel der IT-Chefs Resignation aus und urteilt, dass eine wesentliche Veränderung der Situation vermutlich unrealistisch sei.

Dieser negativen Einschätzung widerspricht Ardour-Geschäftsführer Michael Maicher jedoch deutlich. „Die Konsequenzen der IT-Verantwortlichen zeigen in die richtige Richtung. Nur über eine intensive und fundierte Kommunikation auf Basis einer wertorientierten Methodik können Geschäftsleitung und Fachbereiche vom Wertbeitrag der IT überzeugt werden. Hierbei ist aber zwischen dem Wertbeitrag der IT im Allgemeinen und der IT-Organisation im Besonderen zu unterscheiden. Zu oft zeigen Analysen allerdings, dass gerade auf IT-Mitarbeiterebene sogenannte „soft skills“ fehlen, um entsprechendes Vertrauen beim internen Kunden aufzubauen. Hier müssen die IT-Verantwortlichen ansetzen und entsprechende Fähigkeiten in Gesprächsführung, Moderation, Präsentation und Fachbereichsverständnis auf allen Ebenen investieren.“

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