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Der grossangelegte Cyber-Angriff, der am Donnerstag und Freitag auf verschiedene Systeme der Bundesverwaltung verübt wurde, war bloss eine strategische Führungsübung des Bundesrates sowie der Krisenstäbe aller Departemente und der Bundeskanzlei. Das Ziel war es, das Krisenmanagement im Fall solcher Angriffe zu testen.

«Gemäss dem Szenario der Übung waren verschiedene Systeme in der Bundesverwaltung Opfer von gezielten Cyber-Angriffen. So wurde z.B. vorgegeben, dass das IT-System der Eidgenössischen Zollverwaltung attackiert war. Dadurch konnten Warenimporte an der Grenze nicht mehr erfasst werden; dies führt zu Steuerausfällen von mehreren Millionen Franken pro Tag, weil
das Erfassen dieser Daten von Hand heute nicht mehr möglich ist», heisst es in einer Stellungnahme der Bundeskanzlei.

Die Übung werde nun bezüglich der Arbeit der Krisenstäbe, der interdepartementalen Zusammenarbeit und der Krisenkommunikation ausgewertet, einerseits im Gespräch mit den Generalsektretären, andererseits durch Berichte von Beobachtern und eine schriftliche Auswertung durch die Übungsleitung. Ein konsolidierter Bericht werde dem Bundesrat im Herbst 2013 vorgelegt, so die Bundeskanzlei. Strategische Führungsübungen werden alle vier
Jahre durchgeführt.