Symbolbild: Un-Perfekt auf Pixabay.com

Der Black Friday und der neuere Black Monday, mit denen der Einzelhandel Kunden ködert, ist in den USA in diesem Jahr für selbige lukrativer, sofern sie sich nicht zu unüberlegten Käufen hinreissen lassen. Denn der diesjährige grosse Post-Thanksgiving-Verkaufstag am 27. November findet inmitten anhaltender Konjunkturunruhen statt. Das setzt den Einzelhandel unter Druck. Um seine Verkäufe anzukurbeln, muss er den Kunden mit hohen Preisnachlässen entgegenkommen. Die Verbraucher sind wegen der bei manchen Waren noch hohen Preisen und den Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie noch längst nicht in Kauflaune, auch wenn die Arbeitslosigkeit noch niedrig ist.

"Der Käufer wird nach Artikeln suchen, die er wirklich will und braucht, anstatt einfach spontan zu kaufen. Das ist nicht unbedingt eine gute Sache für den Einzelhandel", sagt Neil Saunders, Geschäftsführer des Datenanalyse- und Beratungsunternehmens Globaldata.

Trotzdem erwartet der Handel einen hohen Andrang. Dieser geht davon aus, dass an diesem Einkaufswochenende 182 Millionen Verbraucher in den Geschäften und online einkaufen werden. Das entspräche mehr als der Hälfte der US-Bevölkerung und würde das Niveau des Vorjahres um 16 Millionen übertreffen. Zudem wäre es ein Rekord seit 2017, als die Zahlen erstmals erhoben wurden.

Die ersten Schnäppchen, die oft schon weit vor den entscheidenden Tagen präsentiert wurden, spiegeln den extremen Wettbewerb der Einzelhändler wider, die die Verbraucher mit Angeboten im digitalen Raum überschwemmen. "Die Verbraucher werden kommen, aber sie werden weniger ausgeben als früher", sagt Randy Allen, Dozent am SC Johnson College of Business der Cornell University.

Viele würden auch warten in der Hoffnung, dass die Preise kurz vor Weihnachten noch weiter sinken. Für Verbraucher, die darauf fixiert sind, sich die besten Angebote zu sichern, "lohnt es sich wahrscheinlich, auf die Schlummertaste zu drücken", heisst es in einem Artikel des "Wall Street Journal", in dem Experten zitiert werden, die empfehlen, auf grössere Preisnachlässe bis Dezember zu warten.