Symbolbild: Bund

Die Nachfrage nach elektronischen Behördenleistungen ist in der Schweiz grösser ist als das bei der Verwaltung verfügbare Angebot. Dies geht aus der heute veröffentlichten zweiten Nationalen E-Government-Studie hervor. Gemäss der repräsentativen Erhebung ist eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung unter anderem der Ansicht, dass E-Voting allen Stimmberechtigten zur Verfügung stehen sollte.

Gemäss der Studie vertrauen rund 66 Prozent der Bevölkerung und knapp 75 Prozent der Unternehmen den Online-Diensten der Behörden bezüglich Persönlichkeits- und Datenschutz. 47 Prozent der Bevölkerung geben an, dass sie häufiger an Wahlen und Abstimmungen teilnehmen würden, wenn sie eine elektronische Urne nutzen könnten. Fast 70 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass E-Voting allen Stimmberechtigten zur Verfügung stehen müsste. Nur 8 Prozent sind für ein Verbot des elektronischen Stimmkanals.

Die derzeitige Nachfrage der Bevölkerung und insbesondere der Unternehmen nach Online-Dienstleistungen werde durch das bestehende Angebot nur teilweise gedeckt, so ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. Der Blick auf einzelne Dienstleistungen zeigt demnach, dass die Nachfrage bei den Nutzenden hoch ist, aber längst nicht alle Gemeinden und Kantone diese Dienstleistungen online anbieten.

Zur Studie:
E-Government Schweiz und das Staatssekretariat für Wirtschaft haben mit der Nationalen E-Government-Studie 2019 die zweite Ausgabe der repräsentativen Erhebung bei Bevölkerung, Unternehmen und Verwaltungen der Schweiz zum Thema E-Government publiziert. Neu wurden zusätzlich qualitative Interviews durchgeführt. Das unabhängige Meinungsforschungsinstitut Demoscope hat die Studie von der Befragung bis zur Analyse der Ergebnisse realisiert. Die erste Nationale E-Government-Studie wurde 2017 veröffentlicht.