Berlinale: Kinobetreiber fordern den Ausschluss von Netflix (Bild: Pixabay)

Der Videostreamingdienst Netflix wird zum Streitfaktor bei bei der Berlinale: Mehrere Kinobetreiber forderten den Ausschluss eines Netflix-Films aus dem Wettbewerb des Berliner Filmfestivals. Es deute alles darauf hin, dass Isabel Coixets Drama "Elisa y Marcela" nicht regulär ins Kino komme, meinen sie. Bisher hätten über 180 Kinobetreiber den Aufruf unterschrieben, teilte der Verband AG Kino - Gilde deutscher Filmkunsttheater mit.

Streamingdienste produzieren immer mehr eigene Filme. Es gibt aber Debatten, ob sie bei Filmfesten mitmachen sollen. In Cannes gab es Auseinandersetzungen. In Venedig dagegen ging der Netflix-Film "Roma" ins Rennen und gewann den Goldenen Löwen. Die Kinobetreiber fürchten um ihre Geschäfte, weil Filme von Streamingdiensten oft nicht oder nur kurz ins Kino kommen. Netflix mache sich Festivals und Filmpreise zu Nutze, um die Kinos und alle anderen nachfolgenden Auswertungsmedien an den Rand zu drängen und die eigene Marktmacht auszubauen, so der Vorwurf im offenen Brief.