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Die britische Grossbank Barclays hat seine Mobile-Banking-App Pingit durch eine Zusatzfunktion, mit der die Kunden das gewünschte Produkt direkt vom Schaufenster aus kaufen können, erweitert. Die ausgewählte Ware muss nur mit dem Smartphone gescannt werden. Anschliessend werden detaillierte Informationen über Preis, Zustellung sowie Lagerbestände an das Handy übermittelt.

"Ich halte diese Methode für sehr valide", sagt Jens Giere von TNS Infratest. Dem Experten zufolge gäbe es heutzutage mehrere Möglichkeiten, um Zahlungen mit dem Smartphone durchzuführen. "Zum einen kann die Datenübertragung sowie Verifizierung von Zahlungen mithilfe von Near Field Communication (NFC) erfolgen. Zum anderen gibt es neben zahlreichen anderen Ansätzen Verfahren, die auf Barcode, QR-Code oder Bluetooth basieren", führt der Experte aus.

Diese Methode kommt auch bereits bei einigen anderen Anbietern zum Einsatz. "In Deutschland etwa nutzt zum Beispiel Yapital, eine Tochter der Otto Gruppe, dieses Verfahren und wird es auch für ähnliche Szenarien wie Barclays einsetzen", erklärt Giere. Hierbei befinden sich die QR-Codes zum Bezahlen in der Vitrine und an den Artikeln. "Zukünftig kann man sich beispielsweise vorstellen, sogar nachts oder an Feiertagen einen Artikel aus dem Schaufenster heraus zu kaufen und sich diesen zusenden zu lassen", meint der Fachmann aus. Apple führe demnächst den Dienst "iBeacons" ein, der nicht auf NFC, sondern auf Bluetooth basiert.

Mithilfe dieses zusätzlichen Features von Barclays können Einkäufe ab jetzt in Sekundenschnelle abgewickelt werden. Hat der Kunde den QR-Code der Ware gescannt, so erhält er sofort alle nötigen Produktinformationen sowie die Kaufoption, die nur mit einem Klick zu bestätigen sind. Dem Unternehmen zufolge überbrückt die neue Zahlungsmethode die Kluft zwischen Werbung und Verkauf, da die Verbraucher die Ware unmittelbar vorm Schaufenster aus kaufen können.