Symbolbild: Fidel Fernando auf Unsplash.com

Cassini hiess ein von der Nasa eingesetzter Orbiter zur Erforschung des Saturns. Cassini übertitelt sich neu auch eine Serie von sechs Hackathons, die sich mit Hilfe von europäischer Weltraumtechnologie globalen Herausforderungen widmet. Der erste Cassini Hackathon, der kürzlich in zehn europäischen Ländern über die Bühne ging, hatte zum Ziel, innovative Lösungen zu entwickeln, welche die Grünflächen in städtischen und ländlichen Gebieten digitalisieren und nachhaltig verbessern.

Der Cassini Hackathon Switzerland wurde von Space4Impact organisiert, die den positiven Einfluss von Weltraumtechnologien auf die Erde nutzen will. Die Schweizer Edition wird auch von Mentoren des Swiss Data Cube und der Universität Genf, NPOC, Science Lab UZH, ETH Zürich, EPFL, Trust Valley, Space Innovation, E2MC und Cern unterstützt.

Beim Schweizer Hackathon konnte sich "Live Your Green" als Siegerlösung durchsetzen. Dabei handelt es sich um ein Tool, das Erdbeobachtungsdaten nutzt, um Immobilien nach ihrer Umweltqualität zu bewerten. So können die Bewohner den besten Standort zum Wohnen sorgfältig auswählen, wodurch auch der Immobilienmarkt nachhaltiger werden soll. Das Team hinter "Live Your Green" hat damit nicht nur eine Lösung zur Digitalisierung von Grünflächen geschaffen, sondern auch einen Geldpreis von 5.000 CHF, eine Einladung zur Präsentation für ein Coaching und zusätzliche Unterstützung durch das EPFL-Startup Launchpad und den UZH Innovation Hub gewonnen.

Die zehn Gewinner aus jedem der am Cassini Hackathon beteiligten Länder präsentierten ihre Lösung zudem live vor einer Expertenjury. Die drei solcherart ermittelten Gewinnerteams gewannen zusätzlich 100 Stunden Experten-Mentoring, die sie bei der Entwicklung ihrer Ideen unterstützen werden. Die drei Gewinner:
1. Platz: "Sportcasts" aus den Niederlanden - eine App, die Umweltdaten in Echtzeit liefert, damit die Bewohner ihre Aktivitäten im Freien besser planen können.
2. Platz: "Tree Count & Care" aus der Tschechischen Republik - ein Dienst, der den aktuellen Zustand aller Bäume in einer Stadt identifiziert, damit sie effizienter gepflegt werden können.
3. Platz: "Sandless" aus Frankreich - ein Tool, das vergangene Satellitenbilder anderer Städte analysiert, um beim Schutz ländlicher Gebiete der wachsenden Städten zu helfen.

Johanna Braun, Innovationsberaterin und Cassini-Hackathon-Jurymitglied, kommentiert: "Es war fantastisch, von so vielen angehenden Unternehmern zu hören, die sich für die Digitalisierung von Grünflächen begeistern. Hackathons sind eine einmalige Gelegenheit, in sehr kurzer Zeit innovative Lösungen zu schaffen und eine Vielzahl von Menschen zusammenzubringen, die wichtige Probleme lösen wollen."

Der nächste Cassini Hackathon findet vom 5. bis 7. November statt und soll die Arktis mit EU-Raumfahrttechnologien verbinden. Weitere Infos: https://hackathons.cassini.eu