Das Magazin «Anthrazit», das auf den digitalen Lifestyle ausgerichtet war, wird nun endgültig eingestellt. Die gleichnamige Firma will sich in Zukunft auf ihr Produkt «Mopage« und die Entwicklung von Applikationen für Smartphones und Tablet Computer fokussieren, wie es in einer Mitteilung heisst. Damit ist die 1991 gegründete Anthrazit kein klassischer Verlag mehr.

Das Unternehmen, das mit dem gleichnamigen Magazin sowie der jährlichen Auszeichnung der «200 besten Websites der Schweiz» bekannt geworden ist, will sich in Zukunft auf
Content-Aggregation und «Mopage», einen selber entwickelten Baukasten mit CMS für Handywebsites, fokussieren, heisst es. Die Entscheidung, das Magazin definitiv aufzugeben, war für Christian Schwengeler, früher Herausgeber und heute Entwickler bei «Anthrazit», nicht leicht: «Anthrazit hat mich über Jahre begleitet und mir viel Freude bereitet», sagt er, «das Magazin hat vielen SchweizerInnen den digitalen Lifestyle nähergebracht und leicht verständlich erklärt.» Heute jedoch sei dieser digitale Lifestyle für die meisten Menschen Alltag. Das Magazin habe sich sozusagen selbst erklärt und obsolet gemacht.

«Das Internet ist heute mobil und ein Massenmedium», erklärt Schwengeler weiter, «diesen Paradigmenwechsel haben wir frühzeitig erkannt und rechtzeitig gehandelt.» Anthrazit habe sich Schritt für Schritt vom Verlag zum Mobile-Service-Provider entwickelt. Im Kernteam arbeiten heute acht Spezialisten, ausserdem habe Anthrazit ein Netzwerk mit Content-Partnern und Software-Entwicklern aufgebaut, so Schwengeler.