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Kaspersky Labs hat einen Cyberangriff aufgedeckt, der bereits fünf Jahre lang andauert und erschreckende Ausmasse angenommen hat. Bei dem Spionageangriff seien die Computernetzwerke von Regierungen, Botschaften, Forschungseinrichtungen, Militär, Energiewirtschaft, Luft- und Raumfahrt erfolgreich infiltriert worden und die Datendiebe hätten sich sensible Daten von den entsprechenden Rechnern beschaffen können, teilte Kaspersky mit.

Zwar hätten es die Datendiebe in erster Linie auf Einrichtungen in osteuropäischen Staaten oder Ländern in Zentralasien abgesehen, aber auch Westeuropäische Länder wie die Schweiz seien ausspioniert worden, heisst es beim russischen Unternehmen weiter. Am meisten Angriffe verzeichnete das Unternehmen mit 35 Infiltrationen in Russland, gefolgt von Kasachstan mit 21.

In der Schweiz, das auf dem 13. Platz liegt, sind laut Informationen des russischen Sicherheitsunternehmens fünf Infiltrationen festgestellt worden. Von den Angriffen seien diplomatische Einrichtungen betroffen. Insgesamt spricht das Unternehmen von Hunderten Betroffenen.

Kaspersky stiess im Oktober 2012 aufgrund eines Hinweises eines Kunden auf die Malware. Da sie so lange unentdeckt bliebt, tauften sie die Entdecker auf «Roter Oktober» nach dem lautlosen U-Boot in Tom Clancys Roman. Wer für die Angriffe verantwortlich ist, hat Kaspersky noch nicht herausgefunden. Die Malware soll aber zumindest zu einem Teil von chinesischen und russischen Programmierern erstellt worden sein.