ARM-Gebäude im britischen Cambridge (Bild:Yesme/CC BY-SA 2.0)

Der britische Chipentwickler ARM konnte im vergangenen Quartal seinen Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperioden von 630 Millionen Dollar auf nunmehr 806 Millionen Dollar steigern, was einem Plus von rund 28 Prozent entspricht. Unterm Strich stand aber ein Verlust von 110 Millionen Dollar zu Buche, nach einem Gewinn von 114 Millionen im Vorjahresquartal.

Mit der Umsatzprognose für das laufende neue Quartal verfehlt ARM, das gerade erst an die Börse zurückgekehrt ist, die Markterwartungen der Börsianer. Die Briten stellen Erlöse zwischen 720 und 800 Millionen Dollar in Aussicht. Analysten rechneten im Schnitt mit 773 Millionen Dollar. ARM erklärt die breite Spanne bei der Prognose damit, dass unklar sei, wann genau Lizenzvereinbarungen abgeschlossen würden.

In den letzten Monaten schrumpfte der Smartphone-Markt, was auch ARM als ein zentraler Zulieferer zu spüren bekommt. Denn fast alle derzeitigen Smartphones und Tabletcomputer haben lizenzierte ARM-Prozessoren, darunter das iPhone und die meisten Android-Geräte.

ARM (Advanced Risc Machines) stellt keine eigenen ICs her, sondern vergibt unterschiedliche Lizenzen an Halbleiter-Entwicklungsunternehmen und Halbleiterhersteller. Dabei können die Kunden wählen zwischen Entwicklungslizenzen, die die Entwicklung eigener ICs auf Basis der ARM-Architektur ermöglichen, und dem Zukauf von sogenannten IP-Cores, Funktionsblöcken wie CPU-Kerne der ARM-Cortex-A-Reihe, GPU-Einheiten wie Mali oder Bussystemen wie AMBA, die dann zu eigenen System-on-a-Chip-Bausteinen konfiguriert werden.