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Der US-amerikanische Online-Versandhändler und Cloud-Anbieter Amazon mit Sitz in Seattle geht unter die E-Mail-Dienst-Anbieter und hat den Start von "Workmail" angekündigt. Der Internet-Riese will laut eigener Aussage einen günstigeren und unkomplizierteren Service als die Konkurrenz bieten und damit Kundenwünschen entsprechen. Amazon nimmt mit dem Service vor allem die Unternehmen ins Visier.

Mit "Workmail" könnte Amazon Microsoft und Google schon bald ein Stück vom Kuchen abgraben. Der Versandhändler bietet mit seiner Lösung einen E-Mail- und Kalender-Hosting-Service, der sich klar an den Bedürfnissen von Unternehmen ausrichten soll. Das Produkt soll im zweiten Quartal 2015 startklar sein, tönt es aus Seattle.

Mit der neuen Lösung sei man Kundenanfragen gefolgt, heisst es seitens Amazon. "Unsere Kunden hatten den Wunsch nach einer Lösung für geschäftliche E-Mails und einen Kalenderdienst, und das kostengünstiger und einfacher zu verwalten als ihre lokalen Lösungen, sowie sicherer als die cloudbasierten Angebote, die zur Verfügen stehen", lässt sich Peter De Santis, Vice President der "AWS Compute Services", zitieren. Amazon attackiert mit "Workmail" also voll Microsofts "Outlook" und Googles "Gmail".

Preislich will Amazon bei vier Dollar pro Benutzer und Monat für ein 50-Gigabyte-Postfach ansetzen. Im Paket mit dem Amazon-Managemet-Service Zocalo sind es sechs Dollar pro Benutzer und Monat für 50 Gigabyte Mail-Space und 200 Gigabyte Zocalo-Dateiablage. Amazon "Workmail" verschlüsselt laut Angaben des US-Konzerns automatisch alle Daten im Ruhezustand mit einem Schlüssel, den Nutzer kontrollieren – mithilfe des "AWS Key Management Service". Workmail erlaube den Anwendern die Kontrolle über den Standort ihrer Daten, heisst es weiters. Sie könnten die AWS-Region für ihre Daten frei wählen. Und sämtliche Daten werden bei der Übertragung branchenüblich per SSL verschlüsselt, wie Amazon verspricht.