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Mit der Erweiterung ihres "Small-Cells"-Portfolios durch die "Compact Metro Cell Outdoor"-Familie will die französische Telekommunikations- und Netzwerkausrüsterin Alcatel-Lucent den Netzbetreibern mehr Flexibilität beim Bau sogenannter "heterogener Netze" ("Hetnets"), also ultra-breitbandiger plattformunabhängiger Netzzugänge, einräumen.

Das Funksystem, das derzeit von mehreren Netzbetreibern weltweit getestet wird, sei um die Hälfte kleiner als bestehende Metrozellen-Systeme, so der Konzern mit Hauptsitz in Paris. Dadurch erhielten Netzbetreiber bessere Möglichkeiten, Hetnets aufzubauen, um die Netzabdeckung und –kapazität zu erhöhen. Eine Möglichkeit sei dabei die Integration der Geräte in die bestehende Straßenausstattung wie beispielsweise in digitale Werbeflächen an Bushaltestellen.
Die "Compact Metro Cell Outdoor"-Reihe sorgt den Angaben von Alcatel-Lucent gemäss neueste Entwicklungen im Basisband, eine LTE-Sende- und Empfangseinheit, höhere Sendeleistung als bislang, modularen Aufbau und externe Antennen. Die Reihe unterstütze zudem eine grössere Zahl von aktiven Nutzern und biete mehr Flexibilität bei der Installation.

Ihre kompakte Grösse ermögliche eine unsichtbare Wandbefestigung, sodass nur die Antenne sichtbar sei. Aufgrund seiner geringen Grösse könne das Gerät an optimaler Stelle für einen perfekten Mobilfunkempfang platziert werden. Die CMCO-Geräte sind nach Angaben der Franzosen per Backhaul an das Netz des Betreibers angebunden. Zusätzlich könne unter Umgehung der eingebetteten Basisbandeinheit (Baseband Unit - BBU) der Anschluss an das Netz mittels eines Standard-CPRI (Common Public Radio Interface) erfolgen, das das Metrozellensystem mit einer zentralen BBU verbindet. Dadurch könnten Netzbetreiber ihre Netze auf einfache Weise erweitern und von den Vorteilen profitieren, die eine virtualisierte RAN-Architektur (Radio Access Network) bietet.

Die "9764 Compact Metro Cell Outdoor"-Reihe ist derzeit für das 1.800-MHz-B7- und das 2.600-MHz-B3-Frequenzband erhältlich. Weitere Frequenzen für FDD und TDD (Frequency/Time Division Duplexing) werden im Lauf des Jahres 2015 verfügbar sein.