Der japanische Mischkonzern Toshiba hat wegen des 18 Mrd. Dollar schweren Verkaufs seiner Chipsparte einen Rekordgewinn verzeichnet: Unter dem Strich blieben Toshiba von April bis Juni 1,02 Billionen Yen (7,9 Mrd. Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahr hatte es nur zu knapp 390 Mio. Euro gereicht. Der Konzern verbuchte durch den Verkauf von Toshiba Memory an den Finanzinvestor Bain Capital einen Gewinn von 7,5 Milliarden Euro. Trotz des Rekordgewinns hielt Toshiba am Ausblick für das Geschäftsjahr zu Ende März fest und rechnet weiterhin mit einem Überschuss von 8,3 Mrd. Euro.

Toshiba ist durch Bilanzskandale und die Insolvenz seiner US-Atomsparte Westinghouse in finanzielle Schwierigkeiten geraten und musste die Veräusserung verschiedener Unternehmensteile anstossen. Wie sich diese Verkäufe langfristig auswirken, ist unklar. Die verbliebenen Geschäftsbereiche ringen damit, die Lücken zu schliessen. Bisher hält sich Toshiba bei der Antwort auf die Frage bedeckt, welche Sparten künftig für Wachstum sorgen.