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Gemeinsam mit dem M2M-Spezialisten (Machine to Machine) Azeti Networks aus Berlin hat Cisco eine Lösung für die Überwachung und Verwaltung verteilter Infrastrukturen via Internet entwickelt. Die Lösung soll es Unternehmen ermöglichen, die Wartung und Steuerung verteilter Infrastrukturen zu optimieren, heisst es in einer Aussendung dazu.

Zu diesem Zweck haben Cisco und Azeti im Berliner Innovation Center die Asset-Management-Software von Azeti auf Cisco-Router angepasst. Im Router sollen dabei laut Angaben von Cisco die Daten aus Sensoren und Kameras ausgewertet werden. Zum Einsatz kommt hier das sogenannte Fog Computing: Die Analyse der Sensordaten findet schon auf den Netzwerkgeräten statt, auf denen Azetis Software installiert ist. Bereits dort werden auch Entscheidungen getroffen und Steuerbefehle abgesetzt, so Cisco. Damit sei die Lösung unabhängig von einer durchgängigen Internet-Anbindung und benötige nur wenig Bandbreite, da nur noch die nötigsten Daten überhaupt das lokale Netz verlassen.

Den Angaben gemäss steuerte Azeti Networks sein Know-how zum Einsammeln sowie zu Analyse und Auswertung von Sensordaten auf dem Gateway bei. Die intelligente Verarbeitung von Informationen direkt vor Ort ermögliche es, den Datenverkehr um mehr als 90 Prozent zu reduzieren. Mit der Lösung lassen sich laut Cisco-Verlautbarung zum Beispiel Mobilfunk-Basisstationen überwachen und steuern. Der Betreiber könne damit permanent den Zustand der Umgebung überwachen und beispielsweise die Klimatisierung automatisieren.

Vermarktet wird die neue Lösung als Komplettpaket über Ciscos Channel-Partner. Der Kunde müsse lediglich die Zahl der Sensoren auswählen und die gewünschten Funktionen festlegen, um die Zusammenstellung der Hardware und Software kümmere sich Cisco. Das Berliner Internet of Everything Innovation Center hat der Netzwerkausrüster, der seinen Hauptsitz im kalifornischen San José unterhält, im September vorigen Jahres angekündigt. Aber schon jetzt arbeite man in einem Interimsgebäude mit Kunden, Partnern, Start-up-Unternehmen, Experten sowie Vertretern von Behörden und Universitäten zusammen. Voraussichtlich im Herbst 2015 soll auch das Team von Openberlin in den neuen Standort in Berlin Schöneberg einziehen.