Kinder und Jugendliche verbringen deutlich mehr Zeit vor Bildschirmmedien

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Während der Covid19-Pandemie haben Kinder und Jugendliche markant mehr Zeit mit Handys und anderen Bildschirmmedien verbracht als zuvor. Dies geht aus einer neuen Überblicksarbeit mit Daten von rund 29.000 unter 19-Jährigen weltweit hervor. Konkret sei die Bildschirmzeit während der Pandemie um durchschnittlich 52 Prozent gestiegen, so ein Forschungsteam rund um die Psychologin Sheri Madigan von der Universität im kanadischen Calgary im Fachmagazin "Jama“. Dies entspreche durchschnittlich 84 Minuten pro Tag – zusätzlich zu dem vor-pandemischen Mittelwert von 2,7 Stunden pro Tag.

Schlechte Eltern frönen oft digitalen Medien

Digitaler Medienkonsum: Eltern vernachlässigen ihre Kinder (Foto: unsplash.com, Steinar Engeland)

Eltern, die sich verstärkt digitalen Medien zuwenden, um zu entspannen, versagen öfter bei der Kindererziehung. Wenn sie viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen, vernachlässigen sie nicht nur ihre Familien, sondern greifen auch zunehmend zu negativen Erziehungspraktiken wie Nörgeln oder Schreien. Zu dem Ergebnis kommt eine multinationale Studie der University of Waterloo, die den Zusammenhang zwischen digitalem Medienkonsum von Eltern, ihren Erziehungsmethoden und das mentale Wohlbefinden ihrer Sprösslinge analysiert.

Medienfülle und Infos verstärken Polarisation

Medienvielfalt: Das verengt das Denkspektrum von Menschen (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Die explosionsartig gestiegene Zahl von Nachrichten- und Infoquellen hat zu einer zunehmenden politischen Polarisierung geführt. Vahideh Manshadi von der Yale University und ihre Co-Autoren haben ein Modell entwickelt, das zeigt, dass ein Individuum angesichts einer Flut von Informationen dazu neigt, das zu glauben, was seine bestehenden Überzeugungen bestärkt. Jeden Tag werden Milliarden von Beiträgen auf Facebook hochgeladen, 500 Millionen neue Tweets gibt es bei Twitter und 200 Millionen neue Instagram-Bilder. Und jede Minute werden 500 Stunden Video auf Youtube hochgeladen.

Deutschland: Medienkonsum wächst mit 13 Stunden täglich auf Rekordniveau

Medienkonsum auf neuem Rekordniveau (Symbolbild: Pixabay)

Deutsche Bundesbürger verbringen einer Forsa-Umfrage zufolge im Durchschnitt vier Stunden täglich mit Fernsehen und zweieinhalb Stunden im Internet. Wenn man Telefon, Smartphone, Radio und Games mitrechnet, erreiche die Mediennutzung nach dem Rekord im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert: 13 Stunden am Tag, teilte der Auftraggeber der Umfrage, Seven One Media, am mit. Die erneut gestiegene Mediennutzung sei geprägt von der wachsenden Vielfalt an Angeboten und Endgeräten sowie dem anhaltenden Einfluss der Corona-Pandemie.

Twitter will mit Reuters und Associated Press partnern

Twitter will mit Nachrichtenagenturen partnern (Bild:Pixabay)

Der Kurznachrichtendienst Twitter will mit den Nachrichtenagenturen Reuters und Associated Press (AP) zusammenarbeiten, um seinen Nutzern schneller glaubwürdige Informationen anbieten zu können. Es wolle mit diesen bei grossen Ereignissen kooperieren, um zutreffende Zusammenhänge vermitteln zu können, teilte das in San Francisco ansässige Unternehmen mit. Denkbar sei etwa, dass einem Tweet zu einem bestimmten Thema entsprechende Nachrichten angehängt werden.

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