Bei KI hinkt die EU hinten nach (Bild: UTSA.edu)

Die Europäische Union (EU) hinkt im Bereich von Künstlicher Intelligenz trotz zahlreicher Massnahmen gegenüber den Vereinigten Staaten und China hinterher. Einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs (ERH) zufolge hat die EU-Kommission in den letzten Jahren zwar die Ausgaben für KI-Forschung erhöht, jedoch sei es nicht gelungen, entsprechend private Investitionen zu generieren. Dabei hätten KI-Investitionen eine grosse Bedeutung für das Wirtschaftswachstum der EU, so der Rechnungshof.

"Die KI-Investitionen der EU stiegen im Zeitraum 2018 bis 2020 zwar stetig an", so der Bericht der Luxemburger Behörde, trotzdem habe sich aber die KI-Investitionslücke zwischen den USA und der EU, die sowohl den öffentlichen als auch den privaten Sektor betreffe, in diesem Zeitraum Schätzungen zufolge mehr als verdoppelt. "Die EU liegt um über 10 Milliarden Euro zurück", so der Rechnungshof. Staatliche Stellen und private Unternehmen hätten in den USA deutlich mehr Geld in die Hand genommen als die EU.

Der zuständige ERH-Prüfer Mihails Kozlovs warnte in einer Aussendung: "Im Wettrennen um KI besteht die Gefahr, dass der Gewinner am Ende alles bekommt. Um die ehrgeizigen EU-Ziele zu erreichen, müssen die Europäische Kommission und die EU-Länder ihre Kräfte wirksamer bündeln, schneller handeln und das Potenzial der EU besser nutzen."

Als einer der Hauptkritikpunkte wird im Bericht das Fehlen einer effektiven Koordinierung mit den Mitgliedstaaten angeführt. Der Kommission fehlten "die erforderlichen Steuerungsinstrumente und Informationen“. Zudem seien viele Massnahmen und Regulierungen zu langsam umgesetzt worden, heisst es im Bericht weiters.