Smartphone: Corona ändert Nutzung der sozialen Medien (Bild: Karlheinz Pichler)

Der Zwang, wegen der Corona-Pandemie mehr Zeit zu Hause zu verbringen, hat in vielen Ländern den Umgang mit sozialen Medien verändert. Laut einer Umfrage unter 4.000 Menschen in den USA und sieben anderen Staaten hat das Virus 49 Prozent davon abgehalten, im Hier und Jetzt zu leben, weil sie unter Druck standen, Neuigkeiten in den sozialen Medien auszutauschen. Für drei Viertel der Befragten hat dieser Druck während der Pandemie aber nachgelassen.

Die Umfrage hat das britische Marktforschungsunternehmen Onepoll im Auftrag des US-Kameraherstellers Gopro zum Start der neuen Quik-App durchgeführt. Mit dieser kostenlosen App lassen sich mit wenigen Fingergesten filmreife Videos mit Musik und Übergängen aus Videos und Bildern zusammenstellen. Mit der Umfrage wollte Gopro etwas über die Gewohnheiten beim Austausch von Fotos und Videos in den sozialen Medien herausfinden.

Die Antworten waren teilweise überraschend. 40 Prozent gaben an, dass sie auf ihren Smartphones so viele Bilder und Videos haben, dass diese praktisch für immer verschwunden sind, weil der Aufwand, bestimmte Bilder zu suchen, unverhältnismässig gross sei. Als Lösung nannten sie eine sofortige Markierung von gerade aufgenommenen Bildern oder Videos.

Bei der Befragung ging es auch um die Ursachen von Verlusten optischer Daten. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) haben schon einmal Bilder und Videos versehentlich gelöscht. 46 Prozent mussten Bilder auf Smartphone oder Digitalkamera löschen, weil der Speicher voll war. 35 Prozent sahen sich dazu gezwungen, weil sie sonst ein wichtiges Ereignis nicht hätten festhalten können. 29 Prozent verloren Fotos oder Videos, weil sie sie nicht speicherten oder es versäumten, sie aus einer E-Mail herauszuholen.

Die häufigste Reaktion auf einen Verlust, welcher Art auch immer, ist Fluchen, wie 27 Prozent der Befragten zugeben. Angesichts der gigantischen Menge an Fotos und Videos, die viele Besitzer von Smartphones und digitalen Kameras auf ihren Geräten gesammelt haben, hat es den Auftraggeber der Umfrage nicht gewundert, dass 62 Prozent angaben, sich bei der Auswahl der besten Bilder und Videos oft oder manchmal überfordert zu fühlen.