Zalando: Aktienkurs bricht ein (Bild: Zalando)

Das anhaltend schöne Wetter in Europa durchkreuzt die Pläne von Zalando: Zum zweiten Mal in sechs Wochen strich der grösste Online-Modehändler des Kontinents seine Umsatz- und Gewinnerwartungen zusammen. An der Börse rauschte die Aktie nach der Prognosesenkung in den Keller und brach zum Handelsstart zeitweise um über 20 Prozent auf 33,47 Euro ein. Dies war der tiefste Stand seit August 2016. Damit hielt der Konzern, der gerade sein zehnjähriges Bestehen feiert, mit grossem Abstand die rote Laterne im Börsenindex M-Dax.

Analyst Andreas Inderst von Macquarie sprach angesichts der Umsatz- und Gewinnwarnung von einem Rückschlag, aber einer intakten langfristigen Wachstumsgeschichte. Ein Händler zielte auf die unterschiedliche Höhe der Anpassungen bei Gewinn und Umsatz ab und sprach von einem Profitabilitätsproblem. Im Sog von Zalando gerieten auch die Titel von Kinnevik unter die Räder. Sie fielen in Stockholm um knapp acht Prozent – so stark wie zuletzt vor gut zwei Jahren. Die Beteiligungsfirma hält nach Reuters-Daten gut 31 Prozent an Zalando.