Bild: Pro Juventute

Pro Juventute hat mit "Wup" eine App lanciert, die Kinder auf die Online-Risiken aufmerksam machen soll. Darüber hinaus gibt die App Tipps für den Umgang mit dem Smartphone. Herzstück der App ist demnach eine Smartphone-Tastatur, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz heikle Inhalte erkennt, welche Kinder empfangen oder senden wollten.

Laut der Pro-Juventute-Direktorin Katja Schönenberger erkennt die Wup-App Beleidigungen und Mobbing in Textnachrichten ebenso wie Nacktheit auf Fotos. Die App merke auch, wenn ein Kind Daten verschicken wolle oder pornographische Webseiten besuche. Wenn Kinder kritische Texte oder Nacktbilder teilen oder erhalten, interveniert die App laut Pro Juventute mit einem Pop-up zum möglichen Risiko, warnt die Kinder und verweist auf Wissensvideos. Die App gebe dabei Empfehlungen für das weitere Handeln der Kinder ab. Die Kinder könnten jedoch selbst entscheiden, ob sie Pop-up-Intervention beachteten oder nicht. Gemäss den Pro-Juventute-Angaben sendet die App keine Nutzungsdaten der Kinder an die Eltern. Sie mache lediglich auf Online-Risiken aufmerksam und sensibilisiere Kinder hinsichtlich der Gefahren im Internet.

Die Wup App ist ab sofort im Apple Store und Google Play Store auf Deutsch erhältlich. Es gibt eine Gratisversion und eine Premiumversion mit zusätzlichen Funktionen. Die Lancierung der App auf Französisch und Italienisch sei im Laufe dieses Jahres geplant, heisst es.

Pro Juventute zufolge verfügen in der Schweiz fast zwei Drittel der 10- bis 11-Jährigen über ein eigenes Smartphone. Mobbing, sexuelle Belästigung und Gewalt seien in der Online-Welt weit verbreitet. Das berge auch Risiken für Kinder und Jugendliche, die soziale Medien nutzten und sich untereinander Nachrichten über Messenger-Dienste schickten sowie im Internet surften. So gebe mehr als ein Viertel der 12- bis 13-Jährigen an, im Internet schon einmal von einer fremden Person mit unerwünschten sexuellen Absichten angesprochen worden zu sein.