Wirft Twitteraccounts von Werbekundenplattform: Microsoft (Logobild:MS)

Twitter-Chef Elon Musk muss in Bezug auf das Werbegeschäft auf seinem Mikroblogging-Dienst weiteres Ungemach in Kauf nehmen. Eine Plattform des Software-Riesen Microsoft, über die Anzeigenkunden ihre Aktivitäten bei Onlinediensten verwalten können, soll künftig keine Twitteraccounts mehr unterstützen. Eine Begründung für die Massnahme nannte die Windwos-Erfinderin nicht.

Allerdings ist es interessant, dass der Schritt kurz vor Inkrafttreten einer Änderung des Twitter-Preismodells für den Schnittstellenzugang erfolgt. Unternehmenskunden sollen dafür mindestens 42.000 Dollar im Monat bezahlen. Das war vielen kleineren Entwicklern bereits zu teuer.

Hintergrund dazu ist, dass Software anderer Anbieter ohne einen Zugang zu Twitterschnittstellen zum Beispiel keine Tweets auf der Plattform veröffentlichen kann. Beim betreffenden Microsoftdienst können die Nutzer Beiträge verfassen und veröffentlichen sowie sehen, wie populär sie waren. Bei Facebook, Instagram und dem Karriere-Netzwerk Linkedin sollen die Funktionen wie bisher funktionieren.

Multimilliardär Elon Musk behauptete in der Folge, Microsoft habe "illegal" auf Daten des Onlinedienstes zum Training von Software zugegriffen. "Zeit für eine Klage", fügte er hinzu. Der Twitter-Eigentümer konkretisierte den Vorwurf allerdings nicht. Microsoft ging einen milliardenschweren Pakt mit dem Startup Open AI ein, bei dem unter anderem der populäre Chatbot ChatGPT entwickelt wurde.