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Im Breitband-Benchmark der deutschen Fachzeitschrift "PC Magazin" holt Swisscom erstmalig den Gesamtsieg. Nur wenige Punkte dahinter folgt Sunrise auf Platz zwei. Beide Netzbetreiber erhalten von den Testern die Note "überragend".

Das PC Magazin überprüfte die Leistungen der Internetzugänge in den Haushalten in der Schweiz in Kooperation mit dem Infrastruktur- und Benchmarkingspezialist "Umlaut", Teil von Accenture, in einem umfassenden Breitband-Benchmark mit einem Crowd-basierten Test- und Auswertungsverfahren. Im Fokus stand dabei das Interneterlebnis zuhause, ganzheitlich und aus Anwendersicht. Untersucht wurden Swisscom, Sunrise und Salt. Die Ergebnisse zeigen, welcher Anbieter auf Landesebene und in den bevölkerungsreichsten Kantonen das beste Interneterlebnis bietet. Mit der Gesamtnote "überragend“ sicherte sich die Swisscom erstmals den Gesamtsieg, knapp vor Sunrise, die in den beiden vergangenen Jahren den Titel holte.

Swisscom erreichte als Gesamtsieger 967 von 1.000 Punkten. Bei den erstmals berücksichtigten Speed-Tests in Upload-Richtung und vor allem auch bei den Laufzeiten setzte die Swisscom laut PC Magazin zum Teil klare Bestmarken. Die besten 10 Prozent der Swisscom-Messproben erreichten demnach im Uplink 145,4 Mbit/s oder mehr. In der neu eingeführten, extrem anspruchsvollen Ultra-Low-Latency-Klasse erreichten bemerkenswerte 43 Prozent der Stichproben die geforderten 10 Millisekunden oder unterschritten diese sogar.

Sunrise belegt den zweiten Platz mit 961 von 1.000 Punkten. Den Ausschlag gaben hier in erster Linie die geringeren Nutzeranteile, die die geforderten Laufzeiten von 20 Millisekunden (Egoshooter-Gaming-Klasse) oder gar 10 Millisekunden (Ultra-Low-Latency-Klasse) erreichen oder unterbieten konnten.

Anhand typischer Key Performance Indicators (KPI) untersuchten PC Magazin und Umlaut in einem 24-wöchigen Testzeitraum – vom 14.03. bis 28.08.2022 – das Interneterlebnis zuhause aus Anwendersicht. Insgesamt wurden 96.651 stationäre Breitbandanschlüsse geprüft und über 5,9 Millionen Messproben ausgewertet, einschliesslich der regional vertretenen Internetanbieter Internet Service Provider (ISPs). Dabei wurde der KPI Stabilität neu ins Messprogramm aufgenommen – neben den etablierten KPIs wie Laufzeiten, Datenraten und aktiven Messungen der Upload-Datenraten. Der neue KPI gibt Aufschluss über die Erfolgsquoten der Verbindungstests, der aktiven Speed-Tests und auch der Webseitenaufrufe.

Das international etablierte Crowdsourcing-basierte Test- und Analyseverfahren greift für eine realistische Beurteilung der Gesamt-Internetleistungen auf vergleichsweise viele, auch in der Fläche breit gestreute Festnetzanschlüsse zurück und gewinnt damit aussagekräftige Erkenntnisse. Um den Weiterentwicklungen im Festnetz Rechnung zu tragen, passe Umlaut sein Regelwerk immer wieder an, heisst es.

Ursprünglich sollte Salt ebenfalls in die nationale Gesamtbewertung einbezogen werden. Wegen des deutlich geringeren Marktanteils des Anbieters lag der Anteil von Salt bezogen auf die landesweiten Gesamtzahlen der untersuchten Messproben und Anschlüsse lediglich zwischen 2 und 3 Prozent. Die ermittelten Fallzahlen wurden entsprechend als zu gering eingestuft, so dass man Salt dieses Mal aus der landesweiten Wertung herausgenommen habe.

Bild: PC Magazin
Bild: PC Magazin