Bild: VMworld

Im Rahmen der diesjährigen VMworld Europe, die heute zu Ende geht, bekräftigte VMware in Barcelona ihre Vision einer Softwarearchitektur, die jede App in jeder Cloud und auf jedem Gerät ermöglicht. Der Visualisierungs- und Cloud-Konzern aus dem kalifornischen Palo Alto will dieses Konzept durch die Einführung neuer Technologieangebote sowie strategische Partnerschaften weiter festigen und ausweiten. Ein Schwerpunkt der aktuellen Updates liegt dabei im Bereich intrinsische Sicherheit und Softwareentwicklung im Kubernetes-Umfeld.

So präsentierte VMware in der katalonischen Hauptstadt neue und erweiterte Sicherheitslösungen, die das Konzept intrinsischer Sicherheit vorantreiben sollen, indem diese automatisierter, aktiver und für Unternehmen mit verteilten Standorten umfassend nutzbar gemacht werden könne. Zu den Neuheiten zählen etwa eine neue VMware NSX Distributed Intrusion Detection and Prevention Lösung, die neue NSX Federation für eine konsistente, zentralisierte Konfiguration und Verwaltung von Netzwerk- und Sicherheitsrichtlinien für umfangreiche NSX-Implementierungen, eine erweiterte, verteilbare VMware SD-WAN Firewall Performance inklusive Features für mehr Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit. Ausserdem VMware Secure State Updates, die das Risiko in Public Clouds reduzieren und den Security-Status verbessern sollen sowie eine neue Zero-Trust Security-Architektur für den digitalen Arbeitsplatz. Wesentlich auch, dass die Konzernmutter Dell Carbon Black Cloud zusammen mit Dell Trusted Devices und Secureworks zur bevorzugten Endpoint-Security-Lösung für kommerzielle Dell-Kunden macht.

Wie schon zuvor auf der VMworld 2019 in den USA angekündigt, setzt VMware auch den Ausbau ihres Tanzu-Produktportfolios fort. Es soll die Art und Weise, wie Unternehmen Software auf Kubernetes entwickeln, betreiben und verwalten, von Grund auf verändern. Zu den Aktualisierungen gehören hier etwa ein Beta-Programm für Project Pacific, VMware Tanzu Mission Control1 sowie eine neue VMware Cloud Native Master Services Kompetenz, die es aktuellen und zukünftigen Partnern ermöglichen soll, eine Kubernetes-basierte Plattform zu entwickeln. Sie wird von ergänzenden Technologien aus dem nativen Cloud-Ökosystem unterstützt, um eine kontinuierliche Bereitstellung von Anwendungen zu gewährleisten.

VMware Cloud on AWS wiederum werde nun auch in Stockholm eingeführt, so dass die Gesamtzahl der verfügbaren Regionen in Europa auf fünf (weltweit auf 17) steigt. VMware hat seine VMware HCX-Funktionen dabei auch um die OS-gestützte Migration erweitert – die Möglichkeit, nicht-vSphere-Workloads wie Applikationen, die in Redhat Openstack/KVM und Microsoft Hyper-V-Umgebungen laufen, auf VMware Cloud on AWS zu migrieren. Zudem kündigte VMware den neuen VMware Cloud Director Service an, der die mandantenfähigen Funktionen von VMware vCloud Director für VMware Cloud on AWS bereitstellt und es Managed Service Providern (MSP) ermöglicht, Instanzen und Gesamtkosten von VMware Cloud on AWS über mehrere Mandanten hinweg gemeinsam zu nutzen.

Mit Project Path, einer weiteren Neuerung, will VMware Cloud-Anbietern und MSPs dabei unter die Arme greifen, neue Geschäftsmodelle einzuführen, die ihre Cloud-Geschäftsbereiche aufwerten und entsprechenden Umsatz und erhöhte Margen bringen sollen. Project Path soll auf den grundlegenden Funktionen des VMware Cloud Provider Programms – VMware vCloud Director und VMware Cloud Provider Hub – aufbauen und diese erweitern. Nach einer stufenweisen Einführung sollen schliesslich das Management und der Betrieb über sämtliche VMware Cloud-Endpunkte hinweg vereinheitlicht werden, heisst es. Dazu gehören die eigene Cloud des Partners, VMware SDDCs, die in AWS, Azure, Google Cloud, IBM Cloud und Oracle Cloud laufen, sowie native Public Clouds. Darüber hinaus soll Project Path dazu beitragen, die Abläufe der Cloud-Anbieter, wie Kundenmanagement, Kundennutzung, Abrechnung und Kundensupport über alle VMware-Cloud-Endpunkte hinweg zu vereinheitlichen. Zur Unterstützung dieser Strategie kündigt VMware auch den neuen SaaS-basierten VMware Cloud Director Service, VMware Cloud Provider Hub, VMware vCloud Availability 3.5 und die Verfügbarkeit des Bitnami Community Katalogs für VMware Cloud Provider Partner an.

VMware lancierte zudem auch neue Funktionen für Workspace One Intelligent Hub, die darauf abzielen, die Arbeitsabläufe von Mitarbeitern weiter zu verbessern. Workspace One unterstützt laut den Angaben der Kalifornier neue Day-Zero-Erfahrungen, um neuen Mitarbeiter den sicheren Zugriff auf nützliche Ressourcen im Intelligent Hub wie firmeneigene Verzeichnisse, Anwendungen und Services vor ihrem ersten Arbeitstag zu ermöglichen. Mitarbeiter erhalten demnach volle Transparenz darüber, wie ihre Geräte und Geschäftsanwendungen von der Firmen-IT verwaltet werden. Darüber hinaus können Neueinsteiger über den Intelligent Hub bestimmte Onboarding-Workflows anstossen. Dazu gehört die Auswahl der Technologie, die dem Mitarbeiter am ersten Tag zur Verfügung gestellt wird.