Muss wegen Cambridge erneut vor Gericht: Mark Zuckerberg (Bild: Robert Scoble/Flickr)

US-Ermittler machen einen neuen Anlauf, um Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im Datenschutzskandal um Cambridge Analytica persönlich zur Verantwortung zu ziehen. Der Generalstaatsanwalt der Hauptstadt Washington, Karl Racine, reichte eine Klage gegen den heutigen Chef des Facebook-Dachkonzerns Meta ein. Zuckerberg sei als Facebook-Chef direkt an Entscheidungen beteiligt gewesen, die zu dem Skandal geführt hätten, argumentierte Racine.

Der Generalstaatsanwalt hatte bereits im Herbst versucht, Zuckerberg zu seiner bereits 2018 eingereichten Klage gegen Facebook hinzuzufügen. Ds war jedoch zwischenzeitlich vom Richter abgelehnt worden, da Racine zu lange damit gewartet habe. Die Ermittler und Ermittlerinnen warfen Facebook in seiner Klage von 2018 unter anderem vor, Nutzer und Nutzerinnen falsch über die Weitergabe ihrer Daten informiert zu haben.

Im Fall Cambridge Analytica hatte eine Analysefirma Zugriff auf einige Daten von Millionen Facebook-Nutzern ohne deren Kenntnis bekommen. Die Firma hatte eine Umfrage veröffentlicht, an der einige Facebook-Nutzer teilnahmen. Doch dank der damaligen Privatsphäreneinstellungen bekam sie auch Zugang zu einigen Informationen ihrer Facebook-Freunde. Als das bekanntwurde, geriet Facebook unter heftige Kritik und gelobte Besserung beim Datenschutz.

Cambridge Analytica hatte im Wahlkampf zur Präsidentenwahl 2016 eine Zeit lang auch für den damals siegreichen Donald Trump gearbeitet. Die Rolle dieser Daten für den Erfolg wurde jedoch später heruntergespielt.