Von US-Regierung verklagt: Google (Bild:Google)

Die Regierung der Vereinigten Staaten und mehrere US-Bundesstaaten haben bei einem Bundesgericht eine Klage gegen den Internetriesen Google eingebracht. Der Alphabet-Tochter werden Wettbewerbsverstösse bei Onlinewerbung vorgeworfen. Das Unternehmen habe sich eine Monopolstellung in dem Segment aufgebaut und missbrauche diese, heisst es.

Konkret heisst es in der Anklageschrift, dass Google seine Monopolmacht dazu missbrauche, "um Website-Herausgeber und Werbekunden zu benachteiligen, die es wagen, konkurrierende Werbetech-Produkte bei der Suche nach höherer Qualität oder niedrigeren Kosten zu nutzen." Und weiter: "Google nutzt seine Dominanz bei digitaler Werbetechnologie, um mehr Transaktionen zu seinen eigenen Werbetech-Produkten zu leiten, wo es erhöhte Gebühren einzieht, um seine eigenen Taschen auf Kosten von Werbekunden und Herausgebern zu füllen, denen es angeblich dient."

In der Klage wird weiters herausgehoben, dass Googles Plan "einfach, aber effektiv" gewesen sei. Der Suchmaschinengigant habe Wettbewerber durch eine Reihe von Aufkäufen "neutralisiert oder eliminiert". Seine Macht habe der Konzern dann genutzt, um Herausgeber und Werbekundinnen zu "zwingen", seine Produkte zu nutzen – und zugleich deren Möglichkeiten behindert, auf Produkte der Konkurrenz zurückzugreifen.

In den USA wird die Marktmacht von Internetkraken wie Google, Facebook und Amazon schon seit Jahren mit zunehmendem Argwohn beäugt. So hatte die US-Regierung Google bereits 2020 wegen des Vorwurfs der "illegalen" Monopolbildung bei Internetsuchmaschinen vor Gericht gebracht.