Verkaufen Chip-Riesen wie Nvidia und AMD Prozessoren nach China, so will die US-amerikanische Regierung künftig einen Anteil von 15 Prozent davon einkassieren, wie US-Medien wie etwa die "Financial Times" berichten.
Hintergrund dazu ist, dass die Administration Donald Trumpd im Frühjahr die Regeln für Halbleiter-Verkäufe nach China weiter verschärft hatte. Aus diesem Grund konnte der globale KI-Chip-Marktführer Nvidia eine Zeit lang nicht einmal mehr seine speziell für den Markt abgespeckten H20-Systeme dorthin liefern. Der Konzern rechnete dadurch mit einer Milliarden-Belastung.
Nach Verhandlungen mit Nvidia-Chef Jensen Huang kündigte die US-Regierung im vergangenen Juli an, wieder Lieferungen abgeschwächter Chips für Künstliche Intelligenz nach China zuzulassen.
Allerdings seien danach wochenlang keine Lizenzen gewährt worden, bis zum vergangenen Freitag. Zuvor habe sich Nvidia-Chef Huang am Mittwoch im Weissen Haus mit Trump getroffen und der 15-Prozent-Abgabe an die US-Regierung zugestimmt, schrieb die "New York Times".
Kritik an striktem US-Kurs
Die US-Regierung versucht schon seit der Amtszeit von Trumps Vorgänger Joe Biden, den Fortschritt Chinas bei Künstlicher Intelligenz durch schlechteren Zugang zu Hightech-Chips zu bremsen. Nvidia kritisiert, dadurch werde das Land nur eigene Technologien entwickeln und amerikanische Unternehmen neue Konkurrenten auf dem Weltmarkt bekommen.
