Symbolbild: Pixabay/ Angelo Lucas

Google, Facebook und Microsoft geben in Europa einer Studie zufolge am meisten Geld für Lobbyarbeit aus. Dies müsse ein Weckruf für EU-Abgeordnete sein, Regeln für Lobbyismus zu verschärfen, geht aus einer Studie der Lobbywächter Corporate Europe Observatory und Lobbycontrol hervor. Die US-IT-Giganten sollen sich noch stärker als die Pharma- oder Energiebranche darum bemühen, neue Vorgaben zu beeinflussen oder zu verwässern.

Der Untersuchung zufolge habe sich die Lobbyarbeit der Techkonzerne vor allem auf das Digitale-Dienste-Gesetz sowie das Digitale-Märkte-Gesetz konzentriert, die ihr Plattform-Geschäft stark beeinflussen könnten.

Der Bericht bezieht sich auf Daten, die dem EU-Transparenzregister bis Mitte Juni zur Verfügung gestellt wurden. Demnach gab die Alphabet-Tochter Google mit 5,75 Millionen Euro am meisten für Lobbyismus aus. Knapp dahinter folgen Facebook mit 5,5 Millionen und Microsoft mit 5,25 Millionen Euro. Bei Apple waren es immerhin noch 3,5 Millionen und bei Huawei aus China drei Millionen Euro. Amazon rangierte dahinter mit 2,75 Millionen Euro. Wie die Studie weiters belegt, investierten insgesamt 612 Unternehmen, Gruppen und Vereinigungen innerhalb eines Jahres mehr als 97 Millionen Euro in Lobbyarbeit zum Thema Digitales bei der EU.