Zahllose Freiwillige stellen Rechenpower zur Erforschung des Coronavirus bereit (Symbolbild: Pixabay/ Geralt)

Abertausende Freiwillige haben für das Forschungsprojekt "Folding@Home" im Kampf gegen das Coronavirus Rechenressourcen freigegeben, damit die Forscher der University of Stanford das Virus besser verstehen können. Ziel ist, ein Protein zu finden, das den Virus davon abhält, an Wirtzellen anzudocken. Bereits Ende März konnte die addierte Rechenleistung die sieben besten Supercomputer der Welt ausstechen. Rund drei Wochen später, haben sich offenbar noch mehr Freiwillige gefunden, sodass das Projekt nun auf eine Gesamtleistung von 2,4 Exaflops kommt.

Damit weist das Projekt mehr Power auf als die 500 schnellsten Supercomputer der Welt. Zum Vergleich: Der aktuell stärkste Ableger kommt auf 148.600 Teraflops. Die Höchstleistung des Supercomputers liegt bei rund 200.000 Teraflops. Wie Folding@Home berichtet, kommt man auf die unglaubliche Leistung dank 1,6 Millionen Prozessoren mit rund 11,4 Millionen Kernen. Zudem stehen dem Projekt 113.000 AMD- und 430.000 Nvidia-GPUs zur Verfügung. Freiwillige sind auch weiterhin gesucht. Sie müssen dafür nur ein Programm auf ihrem Rechner installieren, das Simulationen für die Forscher durchführt. Hier haben Nutzer die Möglichkeit einzustellen, wie viel Leistung "angezapft" wird.

Folding@Home gibt es bereits seit 2000. Die Idee dahinter ist, dass ungenutzte Kapazitäten von Computern der Forschung bereitzustellen. So soll ein dezentralisierter Supercomputer entstehen. Durch das Coronavirus hat das Projekt neuerlichen Aufschwung erfahren. Auf einer Website lässt sich eine Bestenliste einsehen, wer besonders viele Ressourcen geteilt hat. Darunter einige Youtuber und Medien.